Marjane Satrapi – "Persepolis"

Von Nicsbloghaus @_nbh

Kann man über Comics schreiben? Sind das überhaupt (noch) Comics?

Marjane Satrapis “Persepolis”-Bücher sind mehr als das.
Es sind gezeichnete Geschichten aus dem Alltag des Iran. Eines Landes, dass im Westen spätestens seit der Revolution 1979 nur noch mit einem gewissen Grusel betrachtet wird. Doch dort leben Menschen! (siehe meinen Artikel: Wir sind der Iran.)

Die Autorin ist Iranierin, Perserin. Und was sie zeichnete ist die Geschichte ihrer Kindheit (Band 1) und ihrer Jugend (Band 2)

Als ich in Frankreich ankam, fielen mir sofort die Vorurteile meiner Heimat gegenüber auf. Ich musste pausenlos gegen Klischees und Vereinfachungen anreden.

M. Satrapi im Nachwort

Und diese etwas andere Antwort liegt in den zwei Bänden vor. Ein Blick über den Tellerrand. Hinein in ein Leben hinter den (westlichen) Medien, in dem es auch Kim Wild und Lippenstift, Partys und Liebe gibt. Aber auch Mullahs, den Iran-Irak-Krieg, Flucht und Tod und Ausländerfeindlichkeit in Europa.

Um die anfängliche Frage zu beantworten: Ja, man kann über Comics schreiben. Und über diese sollte man sogar.

Nic