Mario Monti: Politmanager á la Italiana!

Mario Monti führte ein Jahr die italienische Regierung und „alternativlose“ also unvermeidliche Sparmaßnahmen durch. Er brachte das Italien des berlusconischen Klamauks zur Ruhe und zu neuem Ansehen, draußen zumindest!
Er war der vermutliche Kopf der südeuropäischen Dreier-Bande Hollande, Rajoy und Monti, die sogar Merkel einmal stoppten.

Mario Monti hatte nur einen entscheidenden Nachteil: Niemals stand er in Italien zur Wahl, ihm fehlte die demokratische Legitimation durch die Bevölkerung.

Kaum rührt sich der Krawalltyp Berlusconi erneut und entzog Monti seine Unterstützung, da war dieser nicht nur ohne Mehrheit, sondern es fehlte ihm auch eine Partei als organisatorischer Unterbau für seine politische Existenz.

Monti galt als Finanzfachmann und Macher und hat als solcher funktioniert. Technisch betrachtet sicher weit besser als der gewählte Berlusconi. Dieser stellte jedoch, ganz der gewiefte Politiker, die ganze Richtung in Frage, indem er Monti als teutonischen Merkel-Vasallen schmähte, der Italien in den Untergang, in die Versklavung sparen wolle.

Was Europa als alternativlose Politik verkauft wird, ist die Bankenrettung zu Lasten und auf Kosten der Unterschicht und des Mittelstandes. Meinetwegen nennen wir dies griffig „Goldman-Sachs-Politik“.

Wer nach sozial abgefederten Alternativen sucht, wird als „Mitterrand 2.0“ geschmäht wie Hollande in Frankreich, dem sogar Asterix und Obelix davon laufen, oder entzieht sich jeder seriösen Bewertung wie Berlusconi in Italien.

Von den meisten Gewerkschaften in Europa geht derzeit auch nicht gerade ein kämpferischer Impuls aus, wenn wir von den Griechen und Portugiesen einmal absehen, die in Mitteleuropa medial und politisch kaum wahrgenommen werden.

So ensteht die absurde Situation, dass ein nicht demokratisch gewählter Polit-Manager Mario Monti im Dezember zurücktritt, sich im Februar nicht zur Wahl stellt, aber sich danach großzügig für jede dann neu gewählte Regierung zur Verfügung stellt, falls diese Hilfe, Unterstützung oder Führung braucht! Das ist die völlige Trennung von Kompetenz und Legitimation.

Mario Monti hat erkannt, dass es völlig egal ist, unter welchem politischen Label er künftig Politik für Goldman-Sachs und Co. betreibt!

Das ist dann auch an der Spitze ganz offiziell das sichtbare Ende der Demokratie im herkömmlichen Sinne. Bei uns in Deutschland bedienen sich inkompetente Politiker der bezahlten Hilfe von Beratern, Anwälten, sowie der noch teureren Hilfe von „embedded Lobbyists“ in Ministerien und Verwaltungen. Längst sind viele Regierungsmitglieder und Abgeordnete fachlich-sachlich gar nicht mehr in der Lage, die Materie zu verstehen, über die sie zu befinden haben.

Wann kommt der erste darauf, die politische Verantwortung gleich völlig an die Experten der Wirtschaft abzugeben? Demokratische Relikte stören doch nur, denn Italien ist doch eigentlich überall, oder?



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