Google erklärte mir dann, dass Muşmula (auch Nispero, Nespoli, Loquats) die Früchte der japanischen Wollmispel sind (nicht zu verwechseln mit unseren heimischen Mispeln, die bei uns auch respektlos "Hundsarsch" genannt werden).
Aha. Kenn ich trotzdem nicht. Die Anleitung im Internet besagte: schälen, aufschneiden, Kerne raus, essen. Mmhh, schmeckten leicht säuerlich und sehr erfrischend. Die braunen Fleckchen auf der Schale sind ok, die zeigen an, dass die Früchte reif sind. Unreif sind sie zwar fleckenlos aber dann wirklich unangenehm sauer.
Bei uns hat sich nach einigen Frühlingsurlauben in Spanien - wo wir die Früchte auch immer zum Naschen kauften - der Name Nispero durchgesetzt. Diesmal nahm ich beim Türken auch noch einige rote, längliche Paprikas mit, weil ich diese mit Nisperos und Blutwurst füllen wollte. Denn: Nisperos erinnern im Geschmack ein bisschen an Äpfel (vielleicht etwas saurer) - und Äpfel passen gut zu Blutwurst.
Paprika mit Blutwurst-Nispero-Fülle
für 2 Personen
8 mittelgroße, längliche, rote Paprika (am besten leicht scharf)
250 g Blutwurst
6 Nisperos (oder 2 Äpfel)
2 rote Zwiebeln
Butterschmalz
Weißwein
1 TL Salz
eventuell etwas Piment d'Espelette
1 EL getrockneter Majoran (Pinterits)
100 ml Weißwein
100 ml Suppe
Backrohr auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwiebeln in Scheiben schneiden und in Butterschmalz langsam weich dünsten. Mit etwas Weißwein aufgießen und weiterdünsten, bis ein Großteil des Weins verdunstet ist. Majoran zugeben und leicht salzen. Blutwurst enthäuten und in kleine Würferl schneiden. Nisperos schälen und ebenfalls klein würfeln. Mit den Blutwurstwürfeln und den gedünsteten Zwiebeln mischen.
Die Nisperos passen wirklich gut - ihre Säure harmoniert fein mit dem typischen Geschmack der Blutwurst. Ein Bier dazu ist keinesfalls verkehrt!