Marder im Auto – Wie kann ich den Marder vertreiben?

Von Marderchris

Haben Sie einen Marder im Auto? Wenn in Ihrer Umgebung ein Marder beheimatet ist, zum Beispiel auf dem Dachboden, sollten Sie ab und zu mal einen Blick unter die Motorhaube riskieren. Sehen Sie Marderspuren, wie zum Beispiel Beutereste oder Kot, kann es bereits zu Schäden gekommen sein. Ein Marderbiss im Motorraum ist nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, kann jedoch zu beachtlichen Schäden am Fahrzeug führen.

Welche Schäden verursacht ein Marder typischerweise im Motorraum?

Der Motorraum ist eine perfekte Spielwiese für einen Marder. Hier ist eine kleine Übersicht an Dingen im Motorraum, die der Marder gern angreift:

  • Kunststoffschläuche
  • Kühlwasserschläuche und Schläuche für die Scheibenwaschanlage
  • Zündkabel
  • Stromleitungen und Isolierungen
  • DieGummimanschetten an den Antriebswellen und der Lenkung
  • Isolier- und Dämmmatten der Wärme- und Geräuschdämmung

Welche Folgeschäden können auftreten?

© Horst Schmidt – Fotolia.com

Problematisch ist, dass man es nicht sofort erkennen kann, wenn der Marder zum Beispiel nur einmal in ein Kabel gebissen hat. Wenn er sich im Motorraum richtig ausgetobt hat, sieht man es auf den ersten Blick. Durch die Beschädigungen kann es jedoch auch zu Folgeschäden kommen.

  • Beschädigte Gummimanschetten an den Antriebswellen und der Lenkung fallen nicht sofort aus. Mit der Zeit nutzen diese jedoch stärker ab als gewöhnlich (da die Schmierung ausfällt). Hierdurch kann es zu teuren Folgeschäden und auch Sicherheitsrisiken kommen.
  • Hat der Marder die Kühlwasserschläuche beschädigt, kann das Kühlwasser austreten. Hierdurch kann es zu einer Überhitzung des Motors und im Extremfall zu einem Motorschaden kommen.
  • Ist ein Unterdruckschlauch vom Turbolader beschädigt wechselt der Motor in ein Notlaufprogramm
  • Ein beschädigtes Zündkabel führt zu einem unrunden Motorlauf. Das Treibstoff-/Sauerstoffgemisch kann in diesem Fall nicht vollständig verbrannt werden. Sie sollten in diesem Fall den Fehler analysieren lassen und die Zündkabel tauschen. Unverbrannter Treibstoff gelangt in den Katalysator und kann diesen massiv schädigen und zerstören.

Was will der Marder überhaupt im Motorraum?

Ursprünglich war der Marder, vor allen der Steinmarder, fast ausgestorben. Die Bestände haben sich in den letzten Jahrzehnten wieder erholt. In der Zwischenzeit hat sich die Technik im Fahrzeugbereich weiterentwickelt. Durch die vielen zusätzlichen Geräte, wie Klimaanlage, Turbolader, etc. sind immer mehr Schläuche und Kabel in den Motorraum eingezogen.

Bei den ersten Marderfällen im Auto dachte man zunächst daran, dass der Marder die Restwärme des Motors zum Wärmen nutzen will. Inzwischen hat man jedoch erkannt, dass das nicht der Grund ist, sondern das ausgeprägte Revierverhalten.

Ein Marder, der sein Revier markiert, kann das auch im Motorraum tun. Das kann zum Beispiel sein, wenn er das Fahrzeug als Unterschlupf nutzt. Der erste Marder tut in der Regel Ihrem Fahrzeug nichts.

Parken Sie nun mit Ihrem Fahrzeug in einem anderen Marderrevier, wird der andere Marder sein Revier verteidigen. Hierzu dringt er in den Motorraum ein, beisst und tobt rum. Als Ergebnis sehen Sie die oben aufgeführten Beschädigungen und ggf. Folgeschäden.

Was kann man gegen den Marder im Auto tun?

Wenn Sie feststellen, dass ein Marder Ihr Fahrzeug heimgesucht hat, sollten Sie aktiv werden und den Marder vertreiben. Immer wieder hört man von Hausmittelchen, die bei Marderbefall helfen kann. Die Wirkung ist jedoch meistens fragwürdig.

Ein effektives Hilfsmittel kann zum Beispiel ein Ultraschallgerät sein, dass den Marder vertreibt oder kleine Elektrische Plättchen, welche dem Marder Stromschläge verpasst. Er trägt keine Schäden davon, wird jedoch trotzdem verscheucht. In der Regel funktionieren diese Geräte einwandfrei.

Vorsichtig sollten Sie sein bei sogenannten Mardersprays. Ein wenig Spritzwasser von Regen oder Pfützen und schon ist der Wirkstoff wieder abgewaschen.