Die neue Werkserie von Marcus Schwier mit dem Arbeitstitel „Stadtportraits“ wird ab 26. Januar 2018 als Auftakt im Kunstmuseum Ravensburg präsentiert. Der Künstler war eingeladen, Ravensburg zu erkunden. Er nutzte das Kodak-Aerochrom-Verfahren, einen Infrarot-Film aus der Zeit des Kalten Krieges und zeigt damit das Alltägliche in einer surrealen und bis zur Unkenntlichkeit verfremdeten Weise.
Ausstellungsbeschreibung
Unter dem Ausstellungsformat »Fremde Blicke« wurde der aus Düsseldorf gebürtige Fotograf Marcus Schwier eingeladen, die Stadt Ravensburg zu besuchen. Marcus Schwier experimentiert seit über zwanzig Jahren mit dem Kodak-Aerochrom-Verfahren, einem Infrarot-Film, der während des Kalten Krieges entwickelt wurde, um mit Infrarotstrahlen verborgene feindliche Ziele in der Landschaft sichtbar zu machen. Für die Ausstellung im Kunstmuseum nutzt er diese Technologie, um die Stadt zu erkunden. Die von Schwier auf diese Weise zu Tage beförderten Ansichten überraschen: sie zeigen das Gewohnte, die Straßen, Plätze und Architektur auf eindrucksvolle Art und Weise in ihrer Farbgebung verändert. Das Alltägliche erscheint surreal und bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Auf diese Weise wird uns im wahrsten Sinne vor Augen geführt, dass auch unsere Wahrnehmung uns nur einen Bruchteil der »Realität« abbildet. Marcus Schwier gelingt es mit der Technik der Infrarotfotografie nicht nur die Grenzen unserer Wahrnehmung sichtbar werden zu lassen. Seine Werke bieten einmal mehr die Möglichkeit, die Physiognomie der Stadt bewusster zu erfassen und das Bekannte mit den Augen des Fotografen neu zu sehen.
Wann und wo
Kunstmuseum Ravensburg
Seestraße 9
88214 Ravensburg
27. Januar bis 8. April 2018
Vernissage am 26. Januar um 19:00 Uhr