Marcus Didius Falco im antiken Rom

Von Rmsarah15

Mitte 2010 veröffentlichten sie das 20. Buch aus der Serie historischer Novellen die von der britischen Schriftstellerin Lindsay Davis geschrieben wurden und Marco Didius Falco als Protagonisten haben, einen unvergesslicher Charakter den sie unermesslich berühmt machte, Falco ist ein Informant, der wie man sagt, eher an einen Privatdetektiven erinnert und der im antiken Rom situiert ist… Seine Abenteuer sind im Grunde eine Kriminalromane, die aber eben im ersten jahrhundert nach Christus angesiedelt sind, in der Regierungszeit von Kaiser Vespian.

Eines der Motiv für dien enormen Erfolg dieser Serie ist sein fröhlicher Tonfall, der ironisch und lässig zugleich ist und die Lektüre jedes Romans in eine angenehme und lustige Erfahrung verwandelt. Zudem trifft man hier auch eine große Zahl humoristischer Gestalten aus Kultur und Literatur, so zum Beispiel während einer seiner Reisen mit einer großen Theaterkompanie der Epoche. Falco beginnt an einem eigenen Werk zu schreiben. Dessen Name ist „Das sprechende Phantasma“ und seine Handlung erscheint letztlich überraschenderweise wie die im Hamlet…. Kann es sein, dass William Shakespeare durch einen obskuren lateinischen Text von Falco inspiriert wurde?

Aber Vorsicht: die Bücher sind unterhaltsam und voller Witze, aber sie sind nicht nur einfache Parodien. Jedes einzelne hat eine sehr sorgsam konstruierte Kriminalhandlung und ist oft ziemlich komplex mit eine eigenen detektivistischen Intrige nach bester Kriminalromanart und Szenen voll intensiver Dramatik… Es ist unmöglich, keine Zuneigung zu den Personen zu entwickeln, die in fast allen Romanen vorkommen und so leidet man automatisch mit, wenn einer von ihnen etwas zustößt.

Ein weiterer interessanter Punkt der Romane von Davis ist die hohe historische Genauigkeit: Falco beschreibt in jedem Roman mit großer Präzision einen anderen Aspekt der römischen Kultur und Gesellschaft. In „Tod eines Senators“ wird beispielsweise die faszinierende juristische Welt dieser Epoche ausgebreitet und in „Tod eines Mäzens“ wird die Funktionsweise der Geschäfte und römischen Wirtschaft reflektiert. In anderen Büchern wird auf sehr glaubwürdige Weise das Leben in den römischen Kolonien in dieser Zeit geschildert: Ägypten, Palmira, Gallien, das gewalttätige Germanien, das hitzige Spanien . Und vor allem präsentieren die Roma eine virtuelle Realität des alltäglichen Lebens in Rom. Die Entwicklung der Person Falco verläuft vom einsamen Wolf zum verantwortlichen Familienvater, der mit allen Menschen aus allen sozialen Klassen zu tun hat. Aus den tiefsten Tiefen des Gassengewirrs des Aventin bis in zu den sich weit ausbreitenden Vierteln der Reichen, den Palästen und  prächtigen Tempeln und legendären Gebäuden wie dem  Saepta Julia oder dem Kolosseum, dessen Bau in der Zeit in der die Romane spielen begonnen wurde.