Marco und sein “Märchenwald”

Von Hubertuswiedermann

Wenn man Marco Schneider kennt und mit ihm trainieren geht, muss man wissen, dass es niemals langweilig wird. Ein stetes “auf und ab” ist obligatorisch und den Reiz der Natur ist man gewiss, egal ob bei Tag oder bei Nacht.

Dass sich dabei schnell einmal ein paar Hundert Höhenmeter sammeln können ist normal und spürt man – spätestens am nächsten Morgen, wenn man die ersten Schritte macht.

Was die ganze Sache noch um einiges schwerer macht sind Schnee, Eis, Kälte und Dunkelheit und ich durfte heute mit allem rechnen, als wir uns für heute zum gemeinsamen Training nach dem Geschäft verabredet hatten.

Um kurz nach 16:00 Uhr war auch der letzte Kunde zufrieden gestellt und nachdem wir uns noch im warmen umgezogen hatten, ging es per PKW nach Schweinheim zu den Sportplätzen, von wo aus wir unsere Runde starten wollten.

Das ist natürlich nicht irgendeine Runde, das wäre viel zu einfach. Das auf Trailrunning spezialisierte Laufheft “Trail Magazin” läd sechs mal im Jahr zu einem “Revierguide” ein und am 16./17. Februar ist unser Laufrevier an der Reihe.

Dafür hat es sich Marco als Trail erfahrener Läufer nicht nehmen lassen, die lange Strecke festzulegen und damit sich mehrere Gruppen führen lassen braucht es einige Guides die Streckenkenntnis besitzen.

Ich darf meinen kleinen Beitrag dazu leisten und bekam heute die erste Streckenbesichtigung. Bei aktuellen -4° Grad und komplett vereistem Untergrund wählten wir beide Schuhe mit Spezialbesohlung. Marco lief mit den Asics Arctic und ich mit meinen Salomon Spikecross.

Die perfekte Schuhwahl auf eisigem Untergrund und somit hatten wir immer sicheren Stand und Grip an allen Anstiegen und Abstiegen. Gleich zu Beginn ging es richtig zur Sache und nach 1,5 Kilometer hatte ich schon 100 Höhenmeter auf meinem Garmin.

Der Schnee zauberte die Landschaft in eine traumhafte Kulisse und man hatte das Gefühl durch einen Märchenwald zu laufen. Nachdem meine Lungen sich an die kalte Luft gewöhnt hatten, kam ich auch mit dem von Marco angeschlagenen Tempo klar und genoss die engen und verwinkelten Trails im Schweinheimer Wald.

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