Marco (De Heideroosjes) im “Shorts”-Interview
(c) John Klijnen; Auf dem Bild: De Heideroosjes
Marco von der niederländischen Band De Heideroosjes stand mir für die zehn Fragen des “Shorts”-Interviews per E-Mail zur Verfügung und sprach über das aktuelle Album, seinen Zukunftsplänen (auch nach der Band, die sich in Kürze auflösen wird) sowie über Unfälle, Scherze, Festivals, Musik und vielen mehr. Viel Spaß beim Lesen!
Was war Dein peinlichster Moment auf der Bühne?
Ich schätze, das war irgendwo in Frankreich als ich vom Schlagzeugpodest gesprungen bin und auf meinem Gesicht landete. Es war sehr spaßig für das Publikum, für mich allerdings nicht.
Was würdest Du gerne rückgängig machen?
Im Allgemeinen? Jeden Krieg. In Bezug auf unsere Bandgeschichte den ernsthaften Unfall, den wir im Jahr 2004 hatten. Bei dem wurden drei unserer Roadies verletzt und einer davon vom Nacken abwärts gelähmt.
Wie würdest Du Deine Einstellung zum Leben in einigen Sätzen widergeben?
Das Leben wartet nicht. Nimm jeden Tag und mach das Beste daraus. Und gib alles was du hast. Was du gibst, ist das, was du zurückbekommst.
Mit welchen Bands bist Du aufgewachsen?
Als ich wirklich jung war, hörte ich nur beschissene Bands im Radio meiner Eltern. Wham!, Nik Kershaw, Madonna und solche Sachen. Aber als ich ein Teeanger war, fand ich heraus, das laute Musik am besten zu meinen Gefühlen passt. Dinge wie Metallica, Slayer, Iron Maiden und später Minor Threat, Misfits, Ramones, Social Distortion und derartiges. Heute höre ich Musik von Dubstep bis Reggae Bob Marley und von Bruce Springsteen bis Johnny Cash. Aber auch Bon Iver oder sogar Frank Sinatra.
Bist Du jemals in Konflikt mit der Polizei geraten und wenn ja, wieso?
Als tourende Band wurden wir schon mehrmals von der Polizei angehalten. Speziell in Deutschland und Frankreich. Die Kombination aus einem niederländischen Autokennzeichen und dem Rock ‚n‘ Roll Outfit nötigt die Hüter des Gesetzes immer dazu. Sie schauen immer nach Drogen. Aber wir haben den Mist nie bei uns. Ich meine, wir sind aus den Niederlanden. Es wäre ziemlich dumm Drogen mit dabei zu haben weil wir ein leichtes Ziel für die Polizisten sind. Und ich genieße immer das enttäuschte Gesicht wenn sie realisieren dass sie bei uns nichts finden.
Welche Kombination aus Bands bedarf es, dass Du die Festival-Toiletten und Massen von Campern akzeptierst?
Meistens Bands mit verstorbenen Mitgliedern. Metallica mit Cliff Burton, Nirvana mit Kurt Cobain, Sex Pistols mit Sid Vicious, Bob Marley and The Wailers, The Clash mit Joe Strummer, The Ramones mit Joey, DeeDee und Johnny.
Was ist der beste Scherz den Du jemals bei jemand anderen gemacht hast?
Pfff, ich weiß es nicht. Wir machen das immer.
Welchen Comedian findest Du nicht lustig?
Stalin. Der Typ nervte auf’s übelste. Und natürlich Adolf.
Bitte erzähl unseren Lesern etwas über das aktuelle Release.
Das allerletzte Album der Band, mutig genug Selbstmord zu begehen während sie immer noch in den Charts auftauchen (Anmerkung: Niederlande Platz 56, Belgien Platz 67).
Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?
Mit der Band touren, mein erstes Buch veröffentlichen und die erste Solo-Comedyshow machen.
Tags: De Heideroosjes