Eigentlich hatten wir vor, am Samstag unsere Hütte nicht zu verlassen, denn Elba erlebt am Wochenende einen richtigen Aufschwung: die An- und Abreise der Touristen wirbelt alles ganz schön durcheinander. Und doch lockte Stephan ein Eis und so wagten wir uns doch raus… Aber diesmal sollte es nur bis Marciana Marina gehen…
Erstaunlicherweise bekamen wir einen Parkplatz und konnten so ungestört Richtung Hafen spazieren.
Marciana Marina… sehr hübsches Städtchen… aber… nur “sehr schöne” und “vornehme” Leute unterwegs… und wir… also wohlfühlen ist anders…
Leider waren wir zu einer sehr ungünstigen Zeit gelandet, so gegen 18:00 Uhr. Denn unsere Bäuche signalisierten leise “Hunger”, aber warme Küche gab es in den Restaurants erst wieder ab 19:00 Uhr.
Nun gut, wir eroberten einen freien Platz auf der Hafenpromenade in einem Crêpes-Café und wurden dort argwöhnisch vom Nachbartisch beäugt. Ich gestehe: selbst mir, die sonst keine Crêpes mag, haben diese sehr gut geschmeckt! Aufgrund des Wetters haben wir uns, natürlich, für eine Eisfüllung entschieden… Einfach nur lecker und sehr empfehlenswert!
Während wir dort so saßen, chillten und unser Eis genossen, fuhr die “Nautilus” im Hafen ein: das Glasbodenboot, mit dem wir nächste Woche noch auf die Reise gehen wollen.
Nun sind wir gleich doppelt gespannt, nachdem wir das Schiff live gesehen haben.
Die Zeit verstrich und wir erstanden in einem kleinen Laden den ersten italienischen Schmuck (für mich). Auf unserem Weg die Promenade lang, bemerkten wir einige Leute, die begannen, in der Abenddämmerung Stände aufzubauen. Was hatte das wohl zu bedeuten?
Neugierig geworden, beschlossen wir, doch noch etwas länger zu verweilen. Dies schafften wir in der kleinen, gemütlichen Pizzeria “After Love“. Diesmal nicht bei Eis, dafür aber leckerer Pizza, Wein und Aqua (Wasser).
Langsam versank die Sonne im Meer und frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg zum Hafen.
Doch was war in der Zeit mit dem beschaulichen Städtchen passiert?
Alle Restaurants waren geöffnet und sehr gut besucht, es spielten Strassenmusiker, die Leute lachten und spazierten durch die Nacht. Nichts mehr mit Ruhe und Beschaulichkeit.
Ob es daran lag, dass es Samstag Nacht war, keine Ahnung, aber plötzlich lebte die Welt und die Menschen genossen in vollen Zügen ihr Leben. Wir ja sowieso.
Die aufgebauten Stände entpuppten sich als Minimarkt, auf dem die Handwerker Marciana Marinas ihre Künste vorführten und verkauften. Da gab es live bemalte Muscheln, Schmuck in allen Variationen, kleine Püppchen usw..
Hier erstanden wir dann auch außergewöhnliche Souvenirs für daheim und am allerletzten Stand je einen Ring für unsere Tochter und mich. Nun ja… Ich gestehe: dazu passende Ohrringe hätte ich schon gerne gehabt und der Händler zeigte mir auch gleich ein Paar, dass farblich zu meinem Himmelblauen Stein passte. Doch leider die Ohrringe nicht zu mir… Was Stephan mitbekam, aber mir verborgen blieb: während ich noch hier und da schaute, meinen Mann um Rat fragte und immer unschlüssiger wurde, zauberte der gute Mann mal eins, zwei, drei DAS passende Paar für mich hervor. Zwar noch nicht ganz fertig, doch ein Blick in den Spiegel genügte: die sollen es sein! Da wartete ich gerne auch die Anbringung der Verschlüsse. Einen Minirabatt gab es von seitens des Verkäufers auch noch und wir fuhren happy nach Hause.
Marciana Marina besuchten wir also am 29.06.2013. Was vorher geschah und wie es weiter ging, könnt Ihr auf der Übersichtsseite erfahren.