Märchenhafte Elternauszeit – Kinderfrei Teil 2

Und da saßen wir nun im Auto – zu zweit – und fuhren Richtung Mosel. Voller Vorfreude auf das schöne Märchenhotel, das der Iro-Mann ausgesucht hatte. Und unserer Pärchenzeit.

Mit dabei auch ein kleiner Kloß im Hals. Gemischte Gefühle für unseren erste Elternauszeit. Die wir uns ja eigentlich so lang ersehten hatten. Wir drängten also die ganzen Worst-Case-Szenarien aus unseren Köpfen. Aber dieses Elternsein kann man nicht einfach abstreifen. Oder?

Doch erstmal bestaunten wir total berauscht vor Glück unser schönes Zimmer in dem fast 400 Jahre alten Fachwerkhaus. Ich liebe ja alte Dinge mit Charakter und Geschichte. Und so fühlt eich mich in dem liebevoll gestalteten und verwinkelten Zimmer gleich total wohl.

Märchenhafte Elternauszeit – Kinderfrei Teil 2

Wir aßen in aller Ruhe ein Menue im Hotel-Restaurant, unterhielten uns, tranken Wein. Und schalteten im schnuckeligen kleinen Wellnessbereich noch etwas ab.

Doch immer wieder drehten sich die Gedanken auch um die Kinder. Und so versicherten wir uns via Whatsapp – es geht ihnen gut. Sie haben gespielt und es gab keine Anzeichen akuter Vermissung. Stein-vom-Herz.

Märchenhafte Elternauszeit – Kinderfrei Teil 2

Die schönsten Märchen schreibt das Leben selbst

Wir sind ja nicht gerade Helikopter Eltern oder Kontrollfreaks, aber irgendwie erleichterte uns das ungemein. Und auch am nächsten Morgen erkundigten wir uns, wie die Nacht verlaufen war.

Der Rabauke hatte doch tatsächlich die ganze Nacht in seinem Bett geschlafen. Und der feine Herr war nicht nur ratzfatz bettfertig, sondern auch am nächsten Morgen in rekordverdächtiger Zeit angezogen und startklar.

Wir staunten nicht schlecht und genossen erstmal unser Frühstück auf dem Zimmer.

Märchenhafte Elternauszeit – Kinderfrei Teil 2

Man sollte viel öfter einen Mutausbruch haben

Und dann rief der Kindergarten an. Dääädööö. Der Rabauko hatte leicht erhöhte Temperatur und war total platt. Oh no! Doch mittlerweile waren wir nicht mehr flatterig wie aufgescheuchte Hühner und in Alarmbereitschaft. Oma und Opa wuppten das und holten den armen Kerl ab. Und wir machten eine Stadtbummel durch Trier, auf der Suche nach kleinen Mitbringseln für die Jungs (ein Buch für den Rabauken, Edelsteine, ein Parfüm und eine römische Münze für den feinen Herren.

Nach unseren zwei Tagen Elternauszeit waren wir schon ganz kribbelig vor Vorfreude. Auf den Wiedersehensmoment mit den Kindern. Das was sie zu erzählen hätten. Und waren ganz gespannt, wie die zweite Nacht mit Übernachtung bei der Tante gelaufen war.

Die Jungs hatten gut geschlafen und waren auch sonst sehr ausgeglichen. Es hatte alle viel besser als erwartet geklappt. Und vor allem der feine Herr freute sich sehr über seine Schätze. „Mama, ihr könnt ruhig noch Mal wegfahren, wenn ihr mir dann wieder so tolle Sachen mitbringt.“

Manchmal müssen wir über uns hinauswachsen. Auch als Eltern. Wir haben unseren Kindern Wurzeln gegeben. Doch auch um die Flügel müssen wir uns kümmern. Ein kleines Stück loslassen, um die Nähe wieder schätzen zu wissen. Den Alltag genießen zu können.

Und am Ende festzustellen: Die Sorgen waren nur in unserem Kopf. Wir sollten unseren Kindern manchmal einfach mehr zutrauen. Denn das macht nicht nur sie stark und stolz, sondern auch uns Eltern.

Und jetzt freue ich mich erstmal über den ganzen Flausch daheim. Denn in zwei Wochen bin ich dann vier Tage weg. Mamaauszeit. Mimimimi.

Wie wir die Zeiten mit krankem Kind kurz vor unserem kinderfreien Mini-Urlaub verbrachten, habe ich euch schon im letzten Post beschrieben.



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