Vorausgegangen waren auf „Young At Hart“ Songs irgendwo im Normalbereich eines an Folk, Blues und Americana orientierten Songwriters. Angenehm zu hören, nicht wirklich revolutionär aber immer treffend in den erzählten Geschichten. Und danach geht es mit „Your Beatin‘ Heart“ weiter als wäre nichts gewesen: Eine schöne kleine Countrynummer wie aus den 40er Jahren gerettet, von Marceese mit Herz und einer gehörigen Dosis Zerbrechlichkeit dargeboten. Ein größerer Kontrast ist kaum vorstellbar. Aber jetzt spätestens hat dieser Berliner meine volle Aufmerksamkeit gewonnen, bleiben auch Stücke wie „Life In The Brown Stones“ (irgendwo zwischen Blues, jungem Dylan und der folkigen Seite von Neil Young) oder dem flotten Folkrocker „Blue Lights“ länger im Ohr hängen.
Insgesamt ist „Young At Heart“ (VÖ: 18. Oktober) ein hörenswertes Album eines Musikers, der die einfachen Pfade zum Glück immer wieder verlässt. Und „Good Ol‘ Doctor“ ist eine Hammernummer! (Timezone)