Ich wollte mal berichten wie es mir bei meinem ersten Marathon ergangen ist. Zuerst muss ich gleich gestehen das ich es nicht geschafft habe ihn zu finishen. Ich habe bei Kilometer 36 nicht aufgepasst und bin auf die Bordsteinkante getreten und umgeknickt. Dabei habe ich mir die Bänder gerissen was ein weiterlaufen nicht mehr möglich gemacht haben. Bis dahin war es schön aber auch sehr anstrengend. Ich verstehe jetzt ein wenig warum der Marathon die Königsdisziplin des Leichtathletik ist. Es kommt nicht nur auf die Kondition an sondern auch auf den Geist. Nachdem bei Kilometer 19 die ganzen Halbmarathonläufer abgebogen sind wurde es auf der Strecke doch sehr einsam. Es waren in diesem Bereich auch sehr wenig bis gar keine Zuschauer. Da ich auch an der Stelle der Strecke keine Gruppe erwischt hatte war es sehr zäh. Man läuft wieder relativ weit weg vom Ziel. Dies hat mich schon mental belastet und hat mit einiges an Körner gekostet. Ich war bis Kilometer 28 auch super auf Plan und merkte ab hier das es doch an die Substanz geht. Und dann nahm das Drama seinen Lauf ich hatte kurz nach Kilometer 31 Anschluss an eine Gruppe gefunden. Mit dieser Gruppe lief ich mit und bin dann beim abkürzen einer Kurve auf den Bordsteinkante getreten und wahr dabei etwas unaufmerksam und bin dabei umgeknickt. Ich merkte sofort das etwas kaputt wahr. Zum Glück war es sehr Nahe an der Stelle wo meine Frau auf mich wartete. Sie hat mich dann abgeholt und wir sind ins Krankenhaus gefahren um die finale Diagnose abzuholen. Jetzt humple ich hier halt durch die Gegend und tröste mich damit das ich immerhin 36 Kilometer geschafft habe.
Ich bin schon ein wenig traurig das ich es nicht geschafft habe den Marathon zu beenden. Es waren doch nur noch knapp sechs Kilometer. Ich habe aber trotzdem einiges mitnehmen können und bis stolz dieses Strecke geschafft zu haben. Man kann aus jedem mentalen Tal herauskommen wenn man nicht alleine ist. Als der Mann mit dem Hammer bei mir vorbei kam und es richtig anstrengend wurde haben mich meine Mitläufer mega super motiviert und mir geholfen nicht einfach stehen zu bleiben sondern immer weiter zu laufen. Schritt für Schritt. Jetzt heißt es aber erstmal ausruhen und alles ausheilen lassen. Mit dem laufen sollte ich auch kürzer treten denn zu extensiver Sport ist laut unserer Heilpraktikerin nicht so gut für den Kinderwusch.