Mara Lang: Almost a Fairy Tale - Verwunschen


Mara Lang: Almost a Fairy Tale - VerwunschenInhaltsangabe des Verlages:
Es war einmal ...
Aeromobile, Sicherheitsdrohnen und »Tischlein Deck Dich«-Fastfoodketten:
Die junge Magische Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, die nach höchstem technischen Standard funktioniert. Und auch wenn es Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen – gibt, ist alles Magische festen Regeln unterworfen.
Als Natalie ihr Herz an Prinz Kilian verliert und ihm in einer brenzligen Situation helfen will, benutzt sie verbotenerweise Magie. Damit bringt sie einen Stein ins Rollen, der nicht nur ihr Leben aus den Fugen geraten, sondern auch die Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern lässt …
"Almost a Fairy Tale - Verwunschen" von Autorin Mara Lang ist keine typische Mädchen-trifft-Junge-Love-Story. Vielmehr ist es so, dass der Leser erst einsteigt, als Natalie und Kilian sich bereits ineinander verliebt haben und ein Paar sind. Doch Natalie hat da vergessen eine Kleinigkeit zu erwähnen. Auch wenn sie wie ein Mensch aussieht und ihre Familie sich als solche betrachtet, so ist sie doch eine Magische – wenn auch mit A-Klassifizierung, was ihrer Familie einige Privilegien einbringt. Bisher dachte Natalie auch, dass sie keine besonderen Talente für Magie hätte und wäre sowieso nicht auf die Idee gekommen Magie zu praktizieren, denn das ist strengstens verboten. Prinz Kilian arbeitet als Agent genau für die Behörde, die sich dem Schutz der Menschen vor allem Magischen verschrieben hat und deren oberster Anführer Der Mächtige ist, die einzige Person die in die Magienetze eingreifen darf. Doch als Natalie zur falschen Zeit am falschen Ort ist, versucht sie ein defektes Magienetz zu stabilisieren und macht dabei alles noch viel schlimmer. Ein Riese entkommt aus dem Zoo und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung. Natalie wird von der Unschuldigen zur Gejagten und macht so auch andere auf ihre offensichtliche Affinität zur Magie aufmerksam. Von nun an ist nichts mehr wie es war.
Der Leser begleitet abwechselnd Natalie, Kilian und die weitere Hauptfigur Paige, die noch mal eine ganz anderen Hintergrund und eine neue Sichtweise mitbringt.
Besonders Paige hat mir hier sehr gut gefallen und ist mit ihrer Schwester Jolly einer meiner Lieblinge. Ich fand es auch sehr schön, wie hier Verbindungen zu bekannten Märchen in der Geschichte untergebrachte wurden und welche (ein paar Jahre in der Zukunft liegende) Welt die Autorin als Alternative zu unserer Gegenwart entworfen hat. Die Magie hat neben aus Märchen bekannten Wesen auch neue Technologien und Geschäftsideen hervorgebracht, die mich beim Lesen immer wieder fasziniert haben. Natalie ist keine unfehlbare Heldin, sondern wird vor sehr große Herausforderungen gestellt, an denen sie zu zerbrechen droht. Ich finde es zwar auch nicht sehr glaubhaft, wenn der Prinz sofort die Prinzessin rettet und sich alles in Wohlgefallen auflöst, aber hier war mir das schon fast etwas zu negativ gestaltet, vor allem, da der Mittelteil der Geschichte für mich deutliche Längen aufwies und ich erst wieder gegen Ende so richtig von der Handlung eingenommen wurde.
Für mich sind noch einige Fragen offengeblieben, die den Weltenaufbau betreffen. Denn so gibt es zwar die uns bekannten Länder, jedoch nicht die Städte und mir fehlte es daher etwas an der räumlichen Orientierung.
Denkt man daran, dass hier Märchen adaptiert wurden, so sollte man eher die ursprünglichen Versionen (die um einiges brutaler waren, als das was in unseren Kinderbüchern gelandet ist) als Vorbild sehen und weniger an romantische Prinz-liebt-Aschenbrödel Varianten glauben. Denn auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt soll, so gibt es doch ziemlich viele Gewalt- und Actionszenen, die dann doch eher einem beliebigen Abenteuerbuch entsprungen sein können und weniger einem romantischen Schmöker. Gefallen hat mir jedoch auch, dass die Autorin hier auch Kritikpunkte an der Gesellschaft mit einbringt, die durchaus auch in unserer Welt zum Nachdenken anregen. Natalie muss sich ihre eigene Meinung bilden und so wie sie einige Missstände aufdeckt, so kann auch der Leser mit ihr zusammen lernen.
Insgesamt gesehen hat mir "Almost a Fairy Tale - Verwunschen" gut gefallen, besonders such die Einbeziehung der Märchenelemente, und ich bin gespannt was sich die Autorin für die Fortsetzung überlegt hat.
So habe ich bewertet:
Mara Lang: Almost a Fairy Tale - Verwunschen
Und hier kann man das Buch kaufen: Mara Lang: Almost a Fairy Tale - Verwunschen 
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Ueberreuter Verlages.

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