Der längste Drive, der je bei einem offiziellen Golfturnier gemessen wurde, waren die 515 Yards (471 Meter) von Mike Austin in Las Vegas 1974. Einen Longest-Drive-Wettbewerb hätte er damit aber nicht gewonnen. Er lag mit seinem Ball 60 Yards hinter dem Grün und wäre damit ausserhalb des Wertungsbereiches Fairway.
Jeder Golfer möchte ein Longhitter sein! Ganz einfach, wer weiter abschlägt, hat weniger Meter zum Green. Jeden Golfer interessiert, wie weit, schlagen Longhitter ihren Driver? Und wer sind aktuell die Longhitter unter den Professionals? Nur wenige schaffen es, ihr Länge in Turniersiege umzuwandeln, denn umso weiter der Schlag, um so schwieriger die Richtungskontrolle.
Beim Abschlag der längeren Löcher, Par 4 oder Par 5, nimmt man den Driver in die Hand und da fängt das “männliche Verhältnis” zu diesem Golfschläger schon an. Wenn man seine Platzreife in der Tasche hat, dann sagt jeder Pro zu einem:
“Lerne erst mal das Spiel mit den Eisen und wenn das dann gut läuft, dann kannst Du Dir überlegen ob Du einen Driver in Dein Bag packst!”
Aber wenn wir Männer Driver hören, dann glänzen die Augen und das gerade gehörte wird über “Bord” geworfen. Warum sollte ich keinen Driver im Bag haben, wenn alle anderen auch einen haben. Und außerdem schlage ich doch damit bestimmt viel, viel weiter ab, als mit so einem einfachen Eisen. Ich bin mittlerweile überzeugt, das wir Herren hier einen “Gendefekt” haben, der sich nicht reparieren lässt!
Ein ganz anderes Problem zeigt sich dann auch nach ein paar Jahren Drivernutzung. Es schleichen sich ganz schnell Fehler ein, die man dann mit anderen Fehlern auszugleichen versucht. Den meisten gelingt das dann auch und wenn man dann an seine Grenzen gekommen ist, dann bekommt man diese Fehler fast nicht mehr raus. Auch besteht die Gefahr, das sich die Fehler bei den Eisenschlägen einschleichen.
Wer mir nicht glaubt, der sollte mal eine Runde auf dem Heimatplatz ganz ohne Driver spielen und den erreichten Score mit einer Runde mit Driver vergleichen. Ich behaupte mal, das es keinen Unterschied im Score geben wird, beziehungsweise bei guten Eisenspiel, wird der Score ohne Driver besser sein.
Wir Jungs müssen einfach lernen mit dem “Gendefekt” zu leben, oder versuchen das Schwingen mit dem Driver bei einem Pro zu lernen. Natürlich gibt es auch viele Männer, die super mit dem Driver umgehen können, aber ich vermute mal, die haben dann Glück bei der Gen-Vergabe gehabt!
Euer Stephan