Männer definieren sich ja gerne über das, was sie beruflich tun. Und über den dadurch erworbenen Status. Der Mann ist damit wichtig durch das, was er tut. Männer haben aber auch die Tendenz, ihre Aufgabe und das, was sie tun, zu überhöhen – es wichtiger zu machen, als es ist. Das ist solange ok, solange das Spiel mit der Aufgabe läuft. Und was passiert, wenn die Aufgabe plötzlich weg ist? Klassisch bricht dann das Kartenhaus zusammen, weil dann vom Manne wenig übrig bleibt – wenig Hobbies, wenig Freunde und manchmal auch sehr wenig soziales Umfeld, das auffangen könnte. Vor allem dann, wenn nach dem Wegbruch der Aufgabe (auch ein Klassiker) auf einmal auch die Partnerschaft in die Brüche geht.
Vorsorge, nicht nur gesundheitlich
Menschen sind soziale Wesen. Männer auch! Und es geht nicht darum, ein opulentes Netzwerk aufzubauen. Es reichen ein, zwei tiefe Freundschaften, mit denen durch dick und dünn gegangen werden kann. Und die auch gepflegt werden können. Wenn die Aufgabe noch da ist. Die auch ernst genommen werden. Und durch die Mann auch lernen kann, dass nicht alles alleine getragen werden muss – sondern dass geteilte Verletzungen, Sorgen, Enttäuschungen und Wunden manchmal gar nicht mehr so schlimm sind, wenn sie ein Gegenüber haben, mit denen diese normalen Lebenszustände auch besprochen werden können.