Veröffentlicht am 18. Juli 2014 | von Claudia Maitz
0Manic Street Preachers – Futurology
Manic Street Preachers – Futurology Claudia MaitzWertung
Summary: Nach gut zwanzig Jahren im Geschäft finden Manic Street Preachers zurück zu ihren Wurzeln - uns gefällt's
3.5
Alternative-Rock
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Manic Street Preachers – Back to the (Rock-) Roots. Das mittlerweile schon 12. Studioalbum der britischen Rockband zeigt wieder einmal mehr, dass man sich erfolgreich von der derzeitigen um die Welt kreisende und einnehmende New-Wave-Rock-Pop-Musik distanzieren kann.
Bei der neuen Manic Street Preachers spürt man den Einfluss von The Clash und den Ramones. Dazwischen hört man vereinzelt zudem ein wenig Pink Floyd heraus oder hat das Gefühl eine Anfangsmelodie einer actionreichen 80er-Serie a la “Mac Gyver” oder “Hart aber Herzlich” zu hören. Doch es verwundert nicht wirklich, denn genau diesen (scheinbaren) Widerspruch trägt auch die Band sebst in sich.
Die Musiker, die dafür bekannt sind politische Texte zu schreiben, wirken auf Futurology ein bisschen revolutionärer und singen unter anderem über ein gemeinsames Europa. In ihren neuen Songs besingen die Manic Street Preacher nicht nur ihre Sturm und Drang-Phase, sondern zeigen sich auch voller Schadenfreude (Misguided Missile). Das tun sie dann überraschenderweise auch in deutscher Sprache – zum Beispiel in Europa geht durch mich oder Zukunftsforschung. Die Texte werden durch kraftvolle, energische, aufbrausende und manchmal verwundernde Melodien unterstrichen.
Aufgenommen wurde das gesamte Werk übrigens in Berlin und somit ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die drei Bandmitglieder James Dean Bradfield (Gesang, Gitarre), Nicky Wire (Bass) und Sean Moore (Schlagzeug) nicht nur durch die deutsche Sprache sondern auch teilweise von deutscher Musik beeinflusst wurden. Im Vordergrund steht der Sound der britischen 80er, und somit wahrscheinlich auch das gesamte Herzblut der mittlerweile schon seit über zwanzig Jahren im Musikbusiness verweilenden Rockstars. Sex, Power, Love and Money vereint dies alles geradezu hymnisch. Das Ausnahme-Stück des Albums ist Divine Youth – eine Ballade, in der Brasfield gesanglich von einer Frau Unterstützung erhält (vermutlich um dem Ganzen mehr Romantik zu verleihen). Im Großen und Ganzen ist Futurology ein gelungenes Album. Man fühlt sich ein bisschen zurück versetzt und erfreut sich über die gute, alte Rock’N'Roll- Zeit.
Manic Street Preachers – Futurlogy, Sony, futurology.manicstreetpreachers.com
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Claudia Maitz