Ein Unihockey-Schläger an den Kopf? Tja, das gibt ein ganz schönes Veilchen!
Ich habe extra nachgeschaut: Im Verlaufe der letzten Jahre habe ich nur gerade drei Mal über «Manic Mondays» geschrieben. Dabei kommen diese «durchgeknallten Montage», die einem vor Augen führen, dass man alles andere als Schmied seines eigenen Glücks ist, viel häufiger vor.
Für Menschen, die wie ich einen Hang zum Kontrollfreak haben, sind Überraschungsmomente, in denen man die Zügel aus den Händen geben muss, für sich alleine schon schwer zu ertragen. Fast nicht auszuhalten sind sie, wenn Kinder hinzukommen und sich die Faktoren, die über einen herfallen können und einen von einem Augenblick auf den anderen nur noch fremdbestimmt funktionieren lassen, um einiges vervielfachen.
Es wird auch nicht besser mit älter werdenden Kindern – im Gegenteil. Waren es früher plötzlich auftretende Fieberschübe oder Magen-Darm-Grippen, so sind es heute Stürze, Spiel-, Sport- oder auch Prügelunfälle, die – wenn auch nicht folgenschwer – trotzdem einen akribisch durchdachten Wochenplan auf den Kopf stellen können.
Obwohl ich mich nun schon bald zehn Jahre in mehr Gelassenheit und Flexibilität zu üben versuche, habe ich immer noch meine liebe Mühe mit diesen hinterhältigen Überraschungen. Und so sitze ich heute Montag zähneknirschend da und wollte euch für Mittwoch eigentlich etwas ganz anderes erzählen. Doch mit einem Kleinen auf dem Sofa, der so aus der Wäsche schaut, als hätte er gestern eine Rencontre mit Klitschko höchstpersönlich gehabt, und deshalb nur eine Globi-CD nach der anderen hören mag (kann), kann ich eich beim besten Willen keine hochstehendere Kolumne verfassen. Ich hoffe, ihr versteht das.
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Wie habt ihr es so mit Manic Mondays? Kommen sie häufig vor? Wie gelassen oder eben nicht könnt ihr darauf reagieren?
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