2021 war kein gutes Manga-Jahr für mich. Ich hab mich stark auf „alte“ Serien konzentriert und weniger Manga gelesen als sonst. Aber ich habe viele sehr guten Serien beendet. Diese sind hier teilweise nur mit einem Band in der Bestenliste, aber auch um die Serie zu würdigen.
Erwähnenswert
Wie schon geschrieben war ich 2021 nicht der fleißigste Manga-Leser, also gibt es auch nur wenige Tipps, ein Tipp hat sich sogar “ungelesen” reingeschlichen. Beastars ist eine tolle Serie, aber alles was ich 2021 gelesen habe, ich früher erschienen. Ich gelobe Besserung…
- Dragon Ball Super 11 & 12
- Berserk 9, 10, 11, (12)
- Beastars (kein Band aus 2021 gelesen)
- Nie mehr Minirock! 2
5. Dorohedoro
1 & 2
Neuauflagen von Manga haben viele Vorteile, man bekommt erneut oder zum ersten Mal die Möglichkeit eine Serie zu lesen, man bekommt eine bessere Aufmachung und oft einen Sammelband der mehrere Bände umfasst. So auch bei Dorohedoro. Eine Serie, die schon etwas älter (20 Jahre) ist, aber endlich jetzt im Deutschland erschienen ist.
Caiman wurde in ein Reptil verwandelt und muss im sogenannten Loch leben. Die Suche nach dem Magier, der ihn verwandelt hat, beginnt. Was macht die Serie (bisher) alles richtig? Caiman ist skurril und interessant genug, um ihn zu verfolgen. Es gibt Action und seichte Unterhaltung (natürlich nicht zeitgleich
Gerade in der Top 5 ruht die Hoffnung auf Dorohedoro, für das Jahr 2022. Die Serie hat Potenzial für mehr und ist in vielen Bereichen richtig gut (sonst wäre die Reihe wohl kaum in der Top 5
4. The Promised Neverland
17, 18, 19, 20
Da ich unbedingt auf den letzten Band warten wollte, hätte es beinah bei The Promised Neverland nicht gereicht, dass ich alle hier besprechen und bewerten könnte. ABER ich habe mir heute Band 19 und Band 20 gegönnt, dazwischen habe ich noch das Review für Band 19 geschoben. Damit eröffnet The Promised Neverland den Reigen der abgeschlossenen Serien im Jahr 2021.
Die Serie hat gegen Mitte an Begeisterung etwas verloren, was rückwirkend aber gar nicht so schlimm war. Warum sich das so angefühlt hat? Weil die harte Story im süßen Gewand unglaublich losgelegt hat. Ein Waisenhaus gefüllt mit Kindern, die ausgebildet werden, nur um dann auf dem Teller von Monstern zu landen? Das ist The Promised Neverland. Die Jagd mit den Monstern war dann weniger überraschend und hat ein wenig an der Begeisterung gezogen.
Mit dem 17. und 18. Band wurden keine ganz großen Geschütze aufgefahren, aber die Geschichte solide fortgeführt und dezent auf das Finale hingedeutet. Sympathie und Antipathie werden weiterentwickelt. All das kommt in der süßen Optik immer noch sehr gut zur Geltung. Das allein hat schon für die Top 5 gereicht.
In den letzten beiden Bänden wurde dann aber alles abgefeuert, was man von einem Finale erwartet. Man ging sogar “Back to the Roots” und das auf die tolle Art, mit vielen Wendungen. So ist die Serie toll geendet und ein wahres Highlight. Eine Bestenliste ohne The Promised Neverland? Ab nächstes Jahr, leider die traurige Wahrheit.
3. Monster
7, 8, 9
Und nochmal geht es um die Bestenliste. Eine Manga Bestenliste ohne einen Naoki Urasawa Titel? Kaum vorstellbar, auch wenn es bald bittere Realität werden könnte. Die letzten 3 Bände der Perfect Edition sind 2021 von Monster erschienen und damit zum 3. mal in die Top 5 gesegelt.
Dreimal 8.8 Punkte und 2-mal Manga des Monats machen diese Platzierung mehr als deutlich. 3 Naoki Urasawa Titel habe ich bereits beendet, Monster ist dabei nicht mein Lieblingstitel. Dennoch hat die Reihe ihren Charme und die (bisher) beste Edition und das befriedigendste Ende.
Zur Erinnerung: bei Monster ging es um den jungen Arzt Dr. Kenzo Tenma der eines Mordes beschuldigt wird. Kinderlose Paare, die Kinder adoptieren, sind in der Folge Opfer und Tenma muss untertauchen. Alles führt zu einem Kinderheim in der ehemaligen DDR. Was steckt dahinter?
Aber was fehlte Monster? Der Weg zum Ziel war leider nicht immer klar und auch nicht immer spannend. Das Thema “Das innere Monster” wurde bedauerlicherweise auf dem Weg sogar fast komplett abgelegt. Dennoch ist es ein toller Titel. Oder denkt, ihr ernsthaft, ich packe Schund in eine Bestenliste?
2. 20th / 21st Century Boys
20th Band 11 & 21st
Nur 2 Bände sind von meiner ersten Naoki Urasawa Serie im Jahr 2021 erschienen. Dabei habe ich endlich das Ende bekommen, was auch durch die Edition verändert wurde. Leider macht das Ganze nun keinen Sinn mehr… Aber lassen wir uns mal davon nicht abschrecken.
Der 11. Band von 20th Century Boys war gar nicht das Ende einer langen Reise, sondern nur die Vorbereitung für das echte Ende im Band 21st Century Boys. Es war ein so actiongeladenes und interessantes Finale. Ich war gebannt und bin von Seite zu Seite gesprungen. Das Ende gefiel mir beim Lesen sehr, bis ich darüber nachgedacht habe und eine große Unstimmigkeit gefunden habe.
Dieses Ende ist minimal anders als im Original. Das Problem: jetzt ist es kein logisches Ende mehr. Das ändert aber nichts daran, dass die Serie absolut genial ist. Mal abgesehen das ich deswegen Urasawa lese und liebe, ist es eine sehr gute Mangareihe. Ein ReRead ist Pflicht und ich bin gespannt wie es sich dann anfühlt. Eine Zusammenfassung schenke ich mir hier, wenn ihr mal hereinschauen wollt, schaut euch meine anderen Reviews zur Serie an.
Die vielen Protagonisten und Zeitebenen machen die Serie etwas unübersichtlich, gerade wenn man es über 2 Jahre liest. Das ist aber auch ein guter Grund, um zu unterstreichen, wie gut die Serie ist. 20th Century Boys ist ein immer währende Tipp, wenn es um guten Seinen geht.
1. Blue Flag
8
Nur ein Band und dann auf Platz 1? Klingt komisch, ist aber ein No-Brainer, wenn ich an diese grandiose Serie und den grandiosen Abschluss denke. Wo Spannung und Action in anderen Manga im Vordergrund stehen, ist es hier Liebe, Emotionen und vor allem das Unaussprechliche.
In Band 6 gab es für mich einen DER Momente in einem Manga. Wie laut ich mich über dieses Moment gefreut habe. Aber bevor ich mehr zu Band 8 erzähle, worum geht es überhaupt bei Blue Flag? Es ist die typische Shojo Geschichte – aber halt, das ist noch nicht alles.
Es ist eine ganz andere Dreiecksliebesgeschichte, als in so vielen anderen Fällen. Denn nicht jede*r weiß, wo die Liebe hinfällt und es beruht zusätzlich nicht immer auf gegenseitige Liebe. Dazu kommen auch Gefühle zum gleichen Geschlecht. Aufklärung inklusive. Man interpretiert schon früh Liebe in Aktionen, die die Protagonisten zu dem Zeitpunkt noch nicht so sehen.
Liebesbekenntnisse sind genau das, was die Begeisterung von Blue Flag auslösen. Und dann muss ich diesen 8. Band loben. Nicht jede Serie hat Mut eine Geschichte so abzuschließen. Es ist ganz gewiss nicht dieser eine Band, der den Titel „Manga des Jahres“ verdient hat, aber die gesamte Serie muss einfach mehr gelobt werden. Das ist wahre KUNST.