Manchmal sind Bücherläden wichtig, um etwas Neues zu entdecken. Genau deswegen begrüße ich, wenn ein Buchladen auch Comics und Manga führt. Als Belohnung dafür nehme ich hin und wieder etwas mit. Dabei fiel mir ein Manga in die Hände.
Band 1
Wir verfolgen zum Start die Regionalmeisterschaft in rhythmischer Sportgymnastik. Es folgt im Anschluss eine Sonderdarbietung – das gibt es normalerweise nicht. Und die Überraschung ebbt nicht ab, als jemand die Gymnastikmatte betritt.
Wir wechseln die Szene zu Rintaro Haneda. Seine Mutter ist gestorben und sein Vater geht nicht besonders liebevoll mit ihm um. In der Schule wird er gemobbt. Und wenn er mit seinen Verletzungen nach Hause kommt, sagt sein Vater nur: „sowas will ein Junge sein“. Nach herzlichen Dank!
Rintaro beobachtet zufällige wie jemand trainiert, und zwar mit Bändern. Die rhythmische Sportgymnastik hat ihm direkt in den Bann gezogen. Frau Samejima beginnt ab sofort Rintaro zu unterrichten. Aber Rintaro muss es für sich behalten, wer weiß was sonst passiert.
Mein Manga Senf
Diese zufällige Entdeckung hat mich direkt fasziniert. Das fängt beim dicken und gut verarbeiteten Band an. Das Cover und auch der Klappentext haben mir zugesagt. Die Bilder beim Durchblättern haben mir auch gefallen. Der erste Eindruck hat also überzeugt.
Das, was der erste Eindruck ausgelöst hat, ist auch während dem Lesen präsent. Man ist direkt involviert und man leidet direkt mit Rintaro. Seine Beziehung zu seinem Vater ist lieblos und seine Schwester Mika kann die fehlende Mutter nicht ersetzten.
Die Optik funktioniert nicht nur beim Durchblättern, sondern auch beim Lesen. Gerade Gesichter funktionieren sehr gut. Man erkennt, was Rintaro denkt und fühlt. Das wird so gut transportiert, dass die Zeichnung für eine gute Wertung schon reichen würde.
Die größte Stärke ist aber, dass der Manga den einen oder die andere Mut machen kann. Man kann machen, was man möchte, egal welches Geschlecht man hat. Besonders daran gefällt mir, dass Rintaro sich darüber gar keine Gedanken macht und einfach das macht, was ihm Spaß macht.
Meine letzten Worte:
Scheiß auf Klischees