Manga Review: Seraph of the End – Vampire Reign – Band 01

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Seraph of the End ist bereits als Anime via Viewster verfügbar. Seit April gibt es nun auch den Manga auf Deutsch. Der deutsche Publisher hat diesen in Deutschland lizenziert und uns den ersten Band für eine Rezension zur Verfügung gestellt. Hierfür vielen Dank!

Der Manga von Takaya Kagami (Idee) und Daisuke Furuya (Storyboards) mit dem Originaltitel Owari no Seraph ist im Format 11,5 cm x 17,5 cm und passt somit perfekt in die Tasche. Bereits seit 2013 wird der Manga in Shueishas Magazin Jump Square regelmäßig veröffentlicht, sodass schon über 10 Bände fertig sind.

Handlung von Seraph of the End

Ein Virus rottet im Jahre 2012 den Großteil der Menschheit aus. Nur Kinder scheinen immun zu sein. Diese werden von den neu erstarkten Vampiren gefangen gehalten und als Blutbank genutzt. Während Waisenjunge Mikaela versucht, sich mit der Situation zu arrangieren, überredet ihn sein Freund Yuichiro zur Flucht. Doch nur Yuichiro kann entkommen. Seine Freunde werden von den Vampiren brutal niedergemetzelt.

In der Außenwelt erfährt Yuichiro, dass sich die verbliebenen Menschen im Tokioter Shibuya-Viertel verschanzt haben und dort ein halbwegs normales Leben führen. Aber vier Jahre später sinnt er noch immer auf Rache und schließt sich der Monddämonen-Einheit an, die Jagd auf die Vampire macht ...

Die Handlung des ersten Bandes beinhaltet 3 Kapitel und gibt einen ersten Einblick in die Welt nach dem Virus und beleuchtet die Hauptcharaktere. Sogar Yuichiros Vergangenheit wird angeschnitten, sodass der Leser gleich am Anfang in eine komplexere Handlung geführt wird. Am Ende dürfen Leser jedoch einen Cliffhanger erwarten, weshalb wir auch nicht mehr verraten wollen.

Die Dark Fantasy-Handlung ist gut gesponnen und erzeugt Lust auf mehr. Es wird nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig verraten, sodass Spannung aufkommt. Hierfür gibt es eine Wertung von 9,4.

Zeichenstil

Anders als im Anime wirken die Charaktere noch erwachsener und kantig. Dies wurde wohl für die jüngere Zielgruppe in der Animation von Seraph of the End angepasst. Jedoch passt dieses Kantige zu der ernsthaften Handlung. Die Panels wirken auch nicht überladen. Ein Wechsel zwischen detaillierten und auf einzelne Elemente fokussierten Shots, sodass man leicht durch die Handlung geführt wird und wahrscheinlich keine Details verpasst.

Anders als bei Anfängern wirkt dieser Manga bereits vom ersten Kapitel an sehr gut gezeichnet. Saubere Linien, gut platzierte Rasterfolien und passend geschwärzte Elemente. Hier kann man wirklich nicht meckern. Deshalb gibt es eine Wertung von 9,8.

Inhaltsanalyse

Als im Dark Fantasy-Genre angesiedelter Manga ist einiges an Gewalt und Blut vorhanden, weshalb der Manga eher ab 12 oder 16 Jahren geeinget wäre. Es gibt aber keine FSK-Kennzeichnung. Somit kann sich den Manga jeder kaufen.

Die Bindung des Lesers an den Protagonisten geschieht dabei recht schnell. Durch ein schnelles Lesetempo und vergleichsweise wenig Textpassagen, kommt man zügig voran und kann mehr Eindrücke sammeln. Durch die Gewalt und teils ernstere Momente könnten Trigger ausgelöst werden, die den Leser an den Protagonisten binden.

Aufgrund der dezenten Darstellung von Details kommen die Emotionen auch besser rüber, ohne von pompösen Hintergründen abgelenkt zu werden. Man bleibt also im Fokus und kann sich auf das Geschehen konzentrieren. Wertung von 8,9

Fazit

Der Manga ist ein guter Einstieg in das Dark Fantasy-Genre und bedient sich nicht der typischen Klischees á la Twilight. Auch Manga-Anfängern kann man diesen Band getrost schenken, da der Aufbau leicht verständlich ist.