Manga-Review: Dog & Scissors Band 2
Erstellt am 19. Juli 2016 von Sevengamer
Kazuhito wurde getötet und findet sich im Körper eines Hundes wieder. Als wäre das nicht schon hart genug, landet er bei der jungen Buchautorin Kirihime, die ihm bei jeder Gelegenheit das Fell über die Ohren ziehen will. Doch was hat sie nun wieder vor?
Um was geht es?
[caption id="attachment_19080" align="alignright" width="206"]
Dog & Scissors ©Shunsuke Sarai ©Kamon Ooba ©Tetsuhiro Nabeshima[/caption]
Aus einem zunächst harmlos wirkenden Spaziergang, dessen Ziel Kazuhito zunächst nicht kennt, soll bald ein kleiner Horror-Trip entstehen: Kirihime möchte zu der Wohnung des einstigen Menschen Kazuhito Harumi. Kazuhitos Begeisterung hält sich dabei selbst in Grenzen, steckt er doch nun mehr im Hund eines Körpers fest. Was hofft sie dort zu finden?
Bis auf einen schier unendlichen Berg an Büchern, gibt es zunächst nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Aber dann erblickt Kazuhito eine Reihe von Zeitungen. Zeitungen die gar nichts in diesem Zimmer zu suchen haben, was somit folglich heißt, dass irgendwer in diesem verschlossenen Raum war.
Für Kirihime liegt die Tatsache auf der Hand, aber Kazuhito kann dies erst glauben, als er es mit eigenen Augen sieht. Rache wäre jetzt ein verständlicher Gedanke, doch letztlich setzt sich die junge Autorin für ihren Schützling ein. Was will sie damit erreichen?
Charaktere
Die Charaktere wirken ein wenig oberflächlich, da sich alles rein um den Tod dreht und lediglich Kirihimes masochistische Ader hier ein wenig Abwechslung einbringt.
Kazuhito hingegen fürchtet stets um sein kleines Hundeleben und ist zumindest in seiner Hunderolle halbwegs gut integriert. Gerade aber weil Kazuhito nicht immer ganz wie ein Hund reagiert, bleibt da etwas Menschliches in ihm über. Dies verleiht ihm in seiner neuen Gestalt den gewissen Tick an Glaubwürdigkeit.
Darstellung
Der Zeichenstil wirkt klar und übersichtlich, wodurch man auch den wenigen dynamischen Szenen gut folgen kann. Dies liegt auch an der guten Aufteilung der einzelnen Panelen.
Viel Wert legt der Künstler scheinbar ebenso auf Hintergründe, die die jeweilige Atmosphäre sehr schön unterstreichen und von Detailliebe zeugen. Je nach Situation und Bedarf wirkt der Zeichenstil mal etwas düsterer oder eher locker, was wiederrum dem geschichtlichen Moment zugutekommt und somit eine runde Atmosphäre schafft.
Präsentation
Das Cover ist bei diesem Band einfach gehalten, ohne hier einen direkten Blickfang zu bieten. Man schweift eher mit den Augen vom Hund zur Autorin und wieder zurück. Die wenigen Farbseiten wirken hell und fröhlich, könnten jedoch für meinen Geschmack ein paar mehr sein.
Am Ende des Manga lassen sich unter anderem noch ein Nachwort und Kommentar von Shunsuke Sarai sowie das Spezial „Was wäre, wenn man die Körper der Hauptpersonen tauschen würde“ finden.
[Manga-Dog-and-Scissors]