Manga Review: Another von Mia

Von Mia

Endlich kam ich mal dazu, im Rahmen von der Everyday Manga Challenge, Another von Egmont Manga zu lesen. Und ich muss sagen, der Manga hat mich doch tatsächlich positiv überrascht. Anfangs war ich eher skeptisch, da ich den Anime bereits Januar bis März des Jahres 2012 (Anime Winter Season 2012) gesehen habe und ihn echt gut fand. Die Story hat mir richtig gut gefallen gehabt und der Manga hat was schönes, eigenes daraus gemacht.

28.01.2017 – Tag 28: Another Band 1 von 4 29.01.2017 – Tag 29: Another Band 2 von 4

Inhalt: 
Der Schüler Kouichi Sakakibara wird im Frühling des Jahres 1998 an eine andere Schule versetzt, da er zu seinen Großeltern ziehen muss. Bald schon merkt er, dass mit der Klasse etwas nicht stimmt. Er recherchiert und kommt dem Rätsel immer näher, warum es so scheint, als würde die Schülerin Misaki Mei nicht existieren.

30.01.2017 – Tag 30: Another Band 3 von 4 31.01.2017 – Tag 31: Another Band 4 von 4

Meinung:
Die Story an sich gefällt mir richtig gut! Es ist eine schöne Mystery Geschichte mit der richtigen Priese Horror und Thriller. Ich habe mit Absicht eine abgespeckte Variante des Inhalts geschrieben, da, wie ich finde, man die richtige Story selbst erleben sollte, von Anfang bis Ende. Da jetzt schon Informationen vorweg zu nehmen nimmt in meinen Augen die Spannung raus. Denn, was mir auch sehr gut gefallen hat, wir erleben die Geschichte mit dem Hauptcharakter gemeinsam und kommen immer mehr der Lösung des Rätsels nahe, was in der Klasse 3-3 nicht stimmt. Alle verhalten sich merkwürdig und Sakakibara wird nicht aufgeklärt. Neugierig wie er aber ist, setzt er alle möglichen Hebel in Bewegung, um doch hinter das Geheimnis zu kommen und macht dabei schreckliche Entdeckungen.

Ein unheimlich schönes Artwork von Misaki.

Der Manga ist mit vier Bänden abgeschlossen und wie eingangs erwähnt bei Egmont Manga erschienen. Es sind sowohl alle vier Bände einzeln erschienenn, als auch als große Gesamtausgabe zusammen mit den beiden Extra Kapiteln „Another +Zero“ erschienen. Der Anime geht 12 Folgen lang und ist sogar hierzulange bei Kazé Deutschland erschienen, die vierte und letzte Volume wird im März 2017 erscheinen. Ich finde es sehr schön, dass dieses Werk so viel Aufmerksamkeit bekommt und sogar mit beiden Medien in Deutschland erschienen ist. Was allerdings nicht in Deutschland erschienen ist, ist die Vorlage. Sowohl der Anime als auch der Manga basieren auf der Light Novel von Another. Der Autor Yukito Ayatsuji hat sowohl die Novel geschrieben, als auch den Manga zusammen mit dem Zeichner Hiro Kiyohara gemacht. Die Light Novel hat zwei Bände und beinhaltet 21 Kapitel. Was ich sehr beeindruckend fand, war, dass in Band 4 am Ende das Nachwort von beiden Herren zu lesen ist. Der Autor schwärmt dort davon, dass der Zeichner hier eine sehr gute Arbeit geleistet hat und Another zu einem Meisterwerk gemacht hat. Während uns der Zeichner erzählt, dass ursprünglich nur zwei Bände der Manga-Umsetzung geplant waren, da er Another aber sehr spannend fand und der Meinung war, es darf nicht so schnell zu Ende sein, hat er vier Bände daraus machen dürfen. Und in meinen Augen war das auch eine sehr gute Entscheidung. Meinetwegen hätte der Manga auch nochmal doppelt so lange gehen können.

Ein weiteres, wunderschönes Artwork.

Als ich Band 1 gelesen habe, war ich noch der Überzeugung, dass die Athmosphäre des Werkes im Anime besser wiedergegeben werden konnte. Diese Meinung hat sich in Band 2, als es quasi immer spannender wurde, grundlegend geändert. Nun muss ich sogar zugeben, dass ich die Athmosphäre im Manga wesentlich besser fand. Der Zeichner hat tatsächlich eine wunderbare Arbeit abgeliefert und ich finde vor allem die Artworks atemberaubend schön! Man merkt bei seinen Zeichnungen, dass er definitiv mit Herzblut dabei ist und er schafft es sogar, mit seinen Bildern emotionen in mir auszulösen. So hatte ich oftmals eine Gänsehaut oder ein beklemmends Gefühl, wenn ein Charakter in Not war. In dem Werk sterben Storybedingt einige Menschen. Im Anime emfand ich die verschiedenen Tode oft als lustig, weil sie einfach so skurril waren. Im Anime ist bei mir also keine durchgängige Gruselige Stimmung aufgekommen. Im Manga aber schon. Ich konnte viel besser mit den Gefühlen der Charaktere mitfühlen und sie besser verstehen können. Und obwohl man denken könnte, dass der Manga in die Länge gezogen wurde anhand des vorhandenen Originalwerkes, muss ich dies definitiv verneinen. Jede Szene in diesem Manga ist wichtig für den weiteren Verlauf der Story oder für die Auflösung am Ende des vierten Bandes. Wo ich auch schon zum nächsten Pluspunkt komme. Der Manga ist in sich komplett abgeschlossen. Man bleibt nicht, wie es ganz oft der Fall ist, mit offnenen Fragen zurück oder hat das Gefühl, dass das noch nicht das Ende war. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich nun sogar Lust auf mehr hätte. 

Wunderschöne Farbseiten am Anfang von jedem Band.

Nun möchte ich gerne noch etwas zum Inhalt des Mangas schreiben, also bitte nur lesen (indem ihr den nachfolgenden Absatz markiert) wenn ihr den Manga schon gelesen habt.
Ich bin leider ein sehr vergesslicher Mensch, weshalb ich das Ende vom Anime bereits vergessen habe, als ich den Manga gelesen habe. Das fand ich aber wirklich nicht schlimm, so konnte ich den Manga gut genießen. Ich konnte mich nur noch an einige Tode erinnern. Die Tode sind in dem Manga zwar zu kurz gekommen aber großartig gestört, hat es mich nicht. Allerdings hat mich die Auflösung (wieder) sehr überrascht. Ich hatte echt beim Lesen keine Ahnung, dass die Vertretungslehrerin die „Tote Person“ sein könnte. In der Rückblende gegen Ende hat man aber nochmal schön alle Szenen gesehen, die darauf hin gewiesen haben. Und da fiel es mir dann auch wie Schuppen von den Augen. 

Der Zeichner kann emotionen gut darstellen.

Fazit:
Wer Mystery mag und eine packende, mysteriöse Story mit liebevollen Artworks und Zeichnungen sucht, der ist hier an der richtig Stelle. Der Manga ist es definitiv Wert gelesen zu werden und ich bin froh, dass ich ihn endlich konsumiert habe.