Wie oft stoße ich durch Zufall auf eine Manga-Serie von Shuzo Oshimi? Erst vor wenigen Monaten bin ich auf Welcome back, Alice gestoßen und nun ist es Inside Mari. Worum geht es? Mir doch egal, Hauptsache Oshimi, wird sich sicher lohnen.
Band 1
Isao Komori dümpelt vor sich hin. Er ist wegen der Universität nach Tokyo gezogen. Da er aber keinen Anschluss zu den anderen Studierenden gefunden hatte, hat er es sein lassen. In einem Supermarkt hat er dann seinen „Engel aus dem Konbini“ getroffen.
Er passt sie mehrmals ab und verfolgt sie sogar bis zu ihrem Wohnort. Das Ganze macht er, ohne ein Wort mit ihr zu wechseln. Isao erwacht kurz darauf. Seine Brille ist weg und er sieht dennoch alles scharf. Aber er ist nicht in seinem Zimmer.
Viel verrückter wird es, als er in den Spiegel sieht. Er sieht dort den Engel aus dem Konbini. Wie er dann erfährt, ist ihr Name Mari Yoshizaki. Isao ist Gentlemen. Weder beim Pinkeln noch beim Umziehen schaut er hin, nicht ohne Erlaubnis. Und jetzt?
Mein Manga Senf
Körpertauschgeschichten sind weder neu noch liefern sie – in der Regel – spannende andere Twists. So habe ich auch beim Lesen von Inside Mari gedacht. ABER man merkt überall, dass es eben doch einen Unterschied machen kann.
Als Erstes ist es kein echter Körpertausch, denn Mari ist nicht mit Isao vertauscht. Isao ignoriert – zumindest noch – den Körper von Mari. Und das Allerwichtigste ist, dass Isao bewusst wird, wie es ist, als Frau zu leben. Man wird wiederholt angestarrt und die Röcke – die man in der Schule tragen muss – sind viel zu kurz.
Solche vermeintlichen Kleinigkeiten sind genau die Dinge, die ich bei Geschichten von Shuzo Oshimi zu schätzen weiß. Das ist nicht eine Geschichte, die lieblos und ideenlos hingeklatscht wird. Inside Mari hat – wie die anderen Geschichten von ihm – Niveau.
Zwar ist dies nur der erste Band – mit allen Stärken und Schwächen, die ein erster Band haben kann – aber es ist für mich erneut ein No-Brainer. Oshimi gehört auf die Liste der Mangaka von dem ich alles blind kaufe. Die Geschichte ist egal, da sie ohnehin funktioniert.
Meine letzten Worte:
Plötzlich anders