Die Suche nach neuen und coolen Manga-Serien haben mich auf eine Serie aufmerksam werden lassen, die mich mehrmals überraschen konnte. Der Name Die Blumen des Bösen – Aku no Hana könnte vielleicht schon ein Indiz sein. Beim gleichnamigen Werk handelt es sich um einen zeitlosen Klassiker der Weltliteratur.
Band 1
Takao Kasuga ist ein Bücherwurm und fühlt sich selbst als Literaturkenner. Er geht in die Bücherei und liest Bücher wie Die Blume des Bösen von Charles Baudelaire. Nanako Saeki ist die Klassenbeste und das Mädchen in das Takao verknallt ist, geredet haben sie noch nie.
Nach dem Unterricht stellt Takao fest, dass er sein Buch in der Schule vergessen hat, also geht er zurück und findet unbeaufsichtigt die Sportsachen von Nanako. So richtig weiß er nicht was er machen soll, also nimmt er die Sachen kurzerhand mit nach Hause.
Am nächsten Morgen in der Schule ist das Geschrei groß. Ist ein Perverser in die Schule eingedrungen? Sawa Nakamura – ein seltsames Mädchen – beginnt Takao zu erpressen und zu demütigen. Sie hat alles gesehen und will ihn verpfeifen, wenn er nicht spurt.
Sawa sagt immer wieder, dass Takao ein Perverser sei und das gefalle ihr. Aber was will eigentlich Takao? Sogar erste Kontakte mit Nanako scheinen plötzlich möglich. Immer wieder schwebt ein mulmiges Gefühl über den Szenen. Wie weit geht Sawa mit Takao?
Mein Manga Senf
Schande über mein Haupt, ich kannte Die Blumen des Bösen von Charles Baudelaire nicht. Dabei werden Sehnsüchte und die Schmerzlichkeit nackte Realität. Die Verweise und Parallelen – die es geben kann – kann ich somit nicht erkennen und bewerten. Aber zu wissen, dass der Manga sich an einem weltliterarischen Werk bedient ist schon mal nicht schlecht.
Ich erwähnte vorab die Überraschungen. Die erste Überraschung ist tatsächlich, wie dick der Band ist. 592 Seiten klingt nicht unglaublich viel, aber gepaart mit der zweiten Überraschung, ist es gar nicht so leicht zu lesen. Denn der Band ist hart und schnell.
Die Protagonisten sind dabei unglaublich überspitzt und stereotypisch dargestellt. Sawa ist dabei die auffälligste. Warum ist sie so krass drauf und fixiert auf Takao? Takao selbst ist hingegen total devot, sprich unterwürfig. Nanako ist die Unschuld vom Lande, ein tolles Gespann.
Auch schön fand ich die Bildung der Schüler. Eine platonische Beziehung ist etwas ganz anderes, als das, was sie daraus gemacht haben. Das wurde aber so verpackt, dass man nicht weiß, ob man, was falsch gelesen hat oder es auch von Takao anders gemeint war. So kann man seine Lesenden auch an der Nase rumführen.
Dieser Start hat mich gänzlich überzeugt. Die leicht perverse Grundgeschichte – beziehungsweise viel mehr der Auslöser der Geschichte – ist viel mehr als nur ein kleiner Junge, der noch nach seiner Liebe sucht. In der Form ein richtig starker Manga.
Meine letzten Worte:
In der Mangel