Total abgefuckt, crazy und klammernd hat sich die Serie Blood on the Tracks bisher präsentiert. Einen großen Anteil trägt dabei die Mutter Seiko bei. Sie bestimmt über das Leben ihres Sohnes Sei und geht offensichtlich zu weit.
Band 4
„Dabei bist du doch nur ein Kind – Mein Sei“ – mit diesen Worten beginnt der Manga. Bei einem Vortrag verschlägt es Sei – schon wieder – die Sprache. Er behauptet, dass sein Hals weh tut und er deswegen nicht sprechen kann. Emotionaler Missbrauch hat weitreichende Folgen.
Nach der Schule verbringt er seine Zeit alleine, nur um nicht nach Hause gehen zu müssen. Dort trifft er auf Fukiishi. Endlich können sie sich aussprechen und über den Zettel sprechen. Und dann kommt die Frage: „Willst du meine Freundin sein?“. Dank ihr beginnt Sei wieder zu sprechen.
Da er wiederholt spät nach Hause kommt, angeblich bleibt er länger in der Schule, verbietet Seiko ihm einen längeren Aufenthalt. Er muss direkt nach Hause kommen. Da er sich aber nicht daran hält, wird er natürlich von Seiko erwischt. Ist damit die schöne Zeit mit Fukiishi vorbei?
Mein Manga Senf
Wenn man über das Opfer, den Verlierer bzw. über die ärmste Sau in Blood on the Tracks sprechen will, dann kommt sicher Sei den meisten in den Sinn. Sicherlich zu Recht (Shigeru ist sicherlich auch nicht zu beneiden). Sei steht in Band 4 klar im Fokus und seine Situation wird beleuchtet.
Ob es nun die Ereignisse mit Shigeru oder das Klammern der eigenen Mutter sind, man sieht, er kämpft damit. Sein Sprachfehler bzw. das Aussetzen seiner Stimme ist nur eine der vielen Folgen. Er hat Angst und befürchtet direkt bestraft zu werden, nur weil er das macht, worauf er Lust hat.
Dabei ist das Tempo in diesem Band gemächlich. Hier wird nichts überstürzt oder „runter erzählt“. Mir gefällt die nüchterne Erzählung, zumal das nicht der Standard für die Serie ist, ist es so erfrischend. Aber die Geschwindigkeit ist sicher Band 4 exklusiv. Das bleibt nicht so.
Eine weitere arme Sau ist Seiko. Sie ist krank. Man hat zwar mehr Mitleid mit ihrem Sohn, aber auch sie darf nicht vergessen werden. Seiko ist so krankhaft von ihrem Sohn besessen, dass sie weder darauf achtet, was wirklich gut für ihn, sie selbst und ihrem Ehemann ist. Es verlieren alle.
Meine letzten Worte:
Mein Sei