In naher Zukunft wurde die Menschheit besiegt. Von einem viralen Parasiten, der die Bezeichnung "Gastrea" trägt. Die Menschen haben sich in kleinen, geschützten Zentren zusammen gefunden, wo sie sich einigermaßen sicher fühlen können. Doch sie leben täglich Seite an Seite mit dem Horror der Gastrea.
Inhalt:Rentaro, ein Schüler, der in der Nähe des ehemaligen Tokyo lebt, ist Mitglied der "Civil Security"— einer Organisation, die auf den Kampf gegen die Gastrea spezialisiert ist. Jeder Einsatz kann den Tod bedeuten, denn die Parasiten schleichen sich durch die Sicherheitslücken in die Stadt und überfallen unschuldige Menschen, um sie genetisch mutieren zu lassen.
Rentaros Partnerin in der Bekämpfung der Gastrea ist die junge is Enju, ein Mädchen von nur 10 Jahren und eine der "Cursed Children". Eines Tages bekommt das Team einen speziellen und unerwarteten Auftrag der Regierung: Eine streng geheime Mission, die über das Schicksal der überlebenden Menschen entscheiden kann.
Persönlicher Eindruck:1. Cover:
Man muss gleich dazu sagen, dass der Manga in einem Magazin erschienen ist und daher ein eher ungewöhnliches Cover hat, wenn man es mit den normalen Manga-Büchern vergleicht. Mir ist es ein wenig zu hektisch, wobei das bei den späteren Ausgaben ein wenig besser wird. Wenn man den Hintergrund mit dem Magazin weiß, ist es in Ordnung, aber meiner Meinung nach eben nicht besonders ansprechend.
2. Zeichenstil:
Gefällt mir sehr gut, auch wenn er eher aufgeräumt wirkt. Die Charaktere haben mich vom Design her an Working!! erinnert. Vor allem die Haare. Die Damen sind eher sehr lieblich gezeichnet, wenn man das Thema bedenkt und die "Kampfoutfits" der Cursed Children erinnern mich auch eher an Magical Girls, was in Zusammenstellung mit den Gastrea zu Anfang ein bisschen befremdlich auf mich wirkte. Andererseits sind die Cursed Children erst 10 Jahre alt und haben für unsere Augen Superkräfte - von daher passt es auch wieder.
Die Action- bzw. Kampfszenen finde ich teilweise ein bisschen verwirrend, weil sehr schnell und dunkel.
Aber insgesamt ist mir sehr positiv aufgefallen, dass er Zeichenstil gut an die jeweilige Szene angepasst ist. Vor allem als es um die Cursed Children und Enjus Herkunft geht, hat der Stil sehr viel Wirkung.
3. Story und Personen:
Anfänglich etwas verwirrend, nimmt der Manga sehr schnell Fahrt und Story auf. Wer sich durch die ganze Gastrea-Geschichte zuerst einmal verwirrt fühlt, muss zwei Bände länger durchhalten, doch dann wird ausführlich auf die Herkunft des Parasiten und dessen Auswirkungen eingegangen. Auch Enjus Superkräfte und warum sie mit Rentaro zusammen arbeitet (und lebt), wird erklärt. Zuerst einmal muss man sich einfach an den Kämpfen und dem gesichtslosen Bösewicht erfreuen, auf dessen nächsten Auftritt ich schon warte.
Natürlich erinnert die Story und der gesamte Aufbau an Neon Genesis Evangelion, aber hier helfen die Charaktere über die Ähnlichkeiten hinweg. Denn Rentaro und Enju sind eher in Richtung Comedy einzusortieren, was die eigentlich sehr düstere Welt sehr auflockert. Trotzdem wirken die beiden nicht albern, vor allem nach dem dritten Band, der nicht umsonst den Titel "Cursed Children" trägt.
Fazit:Ich finde, der Manga entwickelt sich. Beim ersten Band war ich eher noch skeptisch, ob es sich nicht einfach um eine Geschichte der Art "die Welt wird untergehen... Zombie... Virus... Helden... usw." handelt. Aber die Geschichte bekommt immer mehr Tiefe und Details, je weiter man liest. Ich bin gespannt, ob es noch mehr Hintergrundinformationen geben wird und vor allem, ob sich Rentaro aus seiner moralischen Zwickmühle befreien kann, die sich in Band 8 aufgetan hat.
Insgesamt würde ich sagen: Wer es actiongeladen und ein wenig gruselig mag, ist hier richtig. Allerdings sollte man ein bisschen Durchhaltevermögen haben und sich auf viele parallel beginnende Handlungsstränge und Nebengeschichten einlassen können. Ich nehme mal an, dass es ein sehr episches Werk werden wird, was die Ausmaße angeht. Ich jedenfalls bin gespannt, wie es weiter geht.