In Japan ist Shigeru Mizuki eine Legende und immer mehr Manga erscheinen auch in Deutschland. Oft handelt es sich bei den in Deutschland erschienen Bänden um autobiografischen Inhalten. Das ist auch diesmal der Fall, diesmal geht es in den Krieg.
Der Plot
1943 geht Japan langsam die Luft aus. Einige japanischen Soldaten werden nach Kokopo, Neubritannien ausgesandt. Dort müssen sie ein Lager aufbauen, sie kämpfen gegen die Natur und mit wenig Essen. Die ersten Opfer werden früh beklagt und gehen als Tode in die Statistik des Krieges ein.
Höhere Ränge schlagen die Soldaten und es wirkt durch die Abgeschiedenheit komplett kurios, aber auch die Soldaten wirken trottelig. Und dann beginnt die Invasion und alles hat nun noch weniger Sinn. Überall sind inzwischen Leichen und Leichenteile zu finden.
Der Gegner kesselt sie ein und es bleibt nur der Heldentod. Ein Arzt hinterfragt die Sinnhaftigkeit, warum soll man in den Tod rennen? Der letzte Aufruf erfolgt und damit häufen sich fragwürdige Entscheidungen, aber auch erschreckende Bilder.
Mein Manga Senf
Shigeru Mizuki ist ein Mangaka der es drauf hat, ganz anders Geschichten zu erzählen und zu zeichnen. Beim Zeichenstil trifft Realismus auf Cartoon. Die Hintergründe sind besonders detailreich und realistisch, die Protagonisten hingegen sehen teilweise albern aus.
Was bei den anderen Werken von Mizuki schon auffällt, wirkt in diesem Szenario besonders stark. Auch die Verzweiflung wird gut dargestellt, auch wenn es sich weniger um die Sinnlosigkeit des Krieges dreht als viel mehr mancher strategischen Entscheidungen.
Warum müssen in so einer Zeit Menschen beim Fischen sterben? Gegen Ende kommt noch ein beklemmendes Gefühl auf. Es ist vielleicht kein Im Westen nichts Neues, aber es ist erschütternd. Erst recht, wenn man erfährt, dass Teile der Geschichte wahr sind.
Dass Mizuki auch einen Arm im Krieg verloren hat, wird auf eine andere Art und Weise mit eingebunden. Mir gefiel gut, dass man es quasi als Easter Egg versteckt eingebunden hat. In der Summe ist der Manga ein Beweis dafür, dass Krieg nur Verlierer hervorbringt.
Unnötig