Mando Diao – Aelita

Alben Mando-Diao-©-Diktator-AB-UniversalMusic

Veröffentlicht am 31. Mai 2014 | von Lisa Schneider

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Mando Diao – Aelita

Mando Diao – Aelita Lisa Schneider

Wertung

Summary: "Aelita“ ist leider überhaupt nicht das, was wir uns von Mando Diao erhofft hätten

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Pop-Rock


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Oh la la, da ist jemand in die 80er abgedriftet: Black Saturday, das erste Stück am neuen Album von Mando Diao, lehnt sich schwer an die Disco-Tage des genannten Jahrzehnts an.

Ob man das positiv oder negativ zu bewerten hat, muss noch einmal kurz überdacht werden. Fünf Jahre musste man warten, bis das nächste (reguläre) Album der schwedischen Band nun endlich veröffentlicht wurde – davor wurde an der Vertonung schwedischer Lyrik sowie dem Projekt der beiden Sänger Caligola gearbeitet. Wenn sich das Warten wenigstens gelohnt hätte – dem ist leider aber nicht so.

Sinn – und tonangebend auf diesem neuen Werk war ein Geschenk an die Band: Ein Synthesizer der russischen Marke Aelita. So hingerissen von diesem neuen Stück haben die zwei chiefs der Band Gustaf Norén und Björn Dixgard beschlossen, auch das neue Album unter einem völlig anderen Stern zu positionieren.  Dabei herausgekommen ist ein eher lustloses Konstrukt aus – wie schon erwähntem – 80er Jahre Synthie-Pop, der nicht einmal wirklich gekonnt fabriziert worden ist. Teilweise erinnern sie mit der verzogenen Hintergrundakustik an ihren Ohrwurm Dance with somebody  - doch muss dieser, auch wenn er manchen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als auf die Nerven, weil totgespielt, gegangen ist – qualitativ um einiges höher eingereiht werden als das, was Aelita nun zu bieten hat.

Wo man sich normalerweise auf den typischen Duettgesang von Norén und Dixgard freuen kann, steht an dieser Stelle ein scheinbar nie enden wollender Schwall an akustisch-verzerrten Instrumentalparts. Der Synthesizer hat der Band also nicht weitergeholfen, sondern sie vielmehr eingeschränkt – mühevoll ziehen sich die einzelnen Stücke dahin in einem Einheitsbrei, der weniger als einfach nur langweilig ist.

Generell wollen wir uns ja nicht von Äußerlichkeiten abschrecken lassen, aber hört man nicht nur, sondern sieht man sich auch noch das Video zu Black Saturday an, in dem die Band in knackigen, hautengen Plastikanzügen vor der Kamera gestikulieren, muss man sich spätestens jetzt fragen, was diesen talentierten Burschen in den letzten fünf Jahren Schlimmes widerfahren ist. Blond gefärbt und damit sein ansehliches Äußeres bis zu einem gewissen Grad verschandelt trällert Gustaf Norén dieses Stück und man kann sich nur denken: die guten alten Zeiten der Band, die sind wohl jetzt auch Down in the past.

Mando Diao – Aelita, Vertigo/ Universal Music, www.mandodiao.com

Tags:1 von 5FolkMando DiaoPop-RockUniversal MusicVertigo


Über den Autor

Mando Diao – Aelita

Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.



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