Manchmal ist eine einfache Kerze ein großes Zeichen der Menschlichkeit!

Manchmal ist eine einfache Kerze ein großes Zeichen der Menschlichkeit!
Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch eine Geschichte von Norbert Possmann erzählen:

„Nikolajs leuchtende Augen“

„Alexej ist mein Name und Du sollst mit dieser Geschichte eine der schönsten Stunden in meinem Leben kennenlernen. Ich stamme aus Russland und war als 19-Jähriger mit dabei, als wir Flugblätter verfassten – gegen das Unrecht, das damals den Bauern in unserem Land zugefügt wurde.

Aber es hat uns jemand verraten und so wurden ich und die Anderen in die Kälte Sibiriens verbannt.

Dort habe ich jahrelang in Eis und Schnee Bahngleise verlegt – quer durch das Land.
Als sich eines Tages die Möglichkeit bot, zu fliehen, war ich mit dabei.
Aber wir wurden geschnappt und für unsere Flucht mit Dunkelhaft bestraft.
Zwei Wochen, so schätze ich, war ich schon in diesem dunklen Loch, zusammen mit einem anderen Gefangenen, Nikolaj war sein Name.
Lange Gespräche haben wir geführt, die menschlichsten Dinge des Anderen mitbekommen, das karge Essen ehrlich geteilt.
Wir lagen ganz eng beieinander, um den Anderen zu wärmen, aber einander gesehen hatten wir noch nicht.
Eines Tages brachte heimlich ein Wärter, ein junger Kerl, der es gut mit uns meinte, Zündhölzer und eine Kerze – welch ein Geschenk!

Manchmal ist eine einfache Kerze ein großes Zeichen der Menschlichkeit!

www.zuendhoelzer.ch

In der Nacht, als wir uns sicher waren, dass keiner kontrolliert, zündeten wir die Kerze an und schützten das Licht mit unseren Rücken gegen die Zellentür.
Die Dunkelheit gewohnt, zündeten wir sie mit zusammengekniffenen Augen an und öffneten dann ganz langsam die Augen, damit sie sich an das Licht wieder gewöhnen konnten.

Kein Mensch glaubt, wie unbegreiflich schön es ist, nach langer Dunkelheit wieder Licht zu sehen, das zarte, feine Licht einer Kerze.

Manchmal ist eine einfache Kerze ein großes Zeichen der Menschlichkeit!

www.wikipedia.org

Ein Licht, das im wahrsten Sinne des Wortes das Herz wärmt, und in diesem Licht das freudig strahlende Gesicht von Nikolaj.
Niemals mehr in meinem Leben habe ich solch ein Licht gesehen und darin solch schön leuchtende Augen.


Ihr Lieben,

Gefangen in tiefer Dunkelheit, das muss eine ganz schreckliche Strafe sein.
Man sieht sprichwörtlich die „Hand nicht vor Augen“.

Wie sehr muss in einer solchen Dunkelheit Freude herrschen über ein Licht!

Wie Ihr wisst, bekomme ich zu meinen Geschichten häufig E-Mails oder Nachrichten, in denen Leserinnen oder Leser des ESELSKIND-Blogs über ihre Erfahrungen berichten und darüber, ob ihnen die Geschichten auf dem ESELSKIND-Blog gefallen haben.
In diesen Tagen bekam ich einen Brief, in dem mir ein Leser mitteilte, ich hätte wohl nicht anderes zu tun, als froh- und mutmachende Geschichten zu schreiben. 
Ich solle lieber etwas „Gescheites“ tun und die Menschheit mit meinen Geschichten verschonen, für die sich eh niemand interessiere.

Auf E-Mails, die ich bekomme, gehe ich gerne hier auf den ESELSKIND-Blog ein.
Wenn ich täglich hier meine froh- und mutmachenden Geschichten erzähle, dann tue ich das aus den folgenden Gründen:

Ich möchte Menschen Mut machen, ich möchte Menschen einen Anstoß geben und ihnen zurufen: „Auch Du darfst Hoffnung haben!“ „Auch Du bist geliebt“ „Auch Di bist etwas Besonderes!“ „Trau Dir etwas zu!“

Vor allem aber möchte ich eines:
Jeden Tag werden auf allen Fernsehsendern, auf allen Rundfunksendern und in vielen anderen Medien vor allem schlechte Nachrichten verbreitet, ich aber möchte mein Licht der Freude, des Friedens und der Zuversicht in diese Welt hineintragen.

Ich verzichte auf diesem Blog bewusst auf schlechte Nachrichten, denn die gibt es auf dieser Welt schon genug.

Ich hoffe sehr, dass auch Ihr mithelft, gute Nachrichten in diese Welt zu senden, den Menschen Hoffnung und Mut zu machen.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer Lichtträger Werner aus Bremen

Manchmal ist eine einfache Kerze ein großes Zeichen der Menschlichkeit!

Quelle: Karin Heringshausen



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