Mammut Barryvox S2: Das neue LVS-Gerät im Test

Mammuts neustes LVS-Gerät, das Barryvox S2, ist noch kleiner, leichter und leistungsstärker als sein beliebten Vorgänger.

Das neue Mammut Barryvox S2 Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät) sorgt in der Bergsport-Community für Aufsehen. Als Nachfolger des bewährten Barryvox S hat Mammut das Gerät mit modernster Technologie ausgestattet, um die Suche in Notsituationen noch effektiver und intuitiver zu gestalten.

Außerdem nahmen sich die Entwickler der Problematik von Störquellen bei der LVS-Suche an und haben das Gerät in einen schlankeren, handlicheren Design verpackt. Wir haben das Barryvox S2 getestet und teilen hier unsere Einschätzungen.

Mammut Barryvox S2 und seine Funktionen im Überblick

  • Typ: Digitales 3-Antennen-Gerät
  • Maße: 115 x 68 x 21 mm
  • Gewicht: 190 Gramm
  • Bildschirm: 2,3″ MIP Display
  • Reichweite: max. 70 m
  • Batterien: 2x AAA Alkaline oder Lithium (bis 550h Send)
  • Top-Funktionen: intelligente Feinsuche, Sondieranzeige, Interferenz-Schutz, Mehrfachverschütteten-Funktion, Markierungsfunktion
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Top-Funktionen des Mammut Barryvox S2 (Auswahl)

  • Intelligente Feinsuche: Technologie, die den Anwender mit visueller und akustischer Unterstützung durch die Feinsuche führt.
  • Sondieranzeige: Sobald die minimale Verschüttungstiefe gefunden ist, führt die Sondieranzeige visuell und akustisch von der Feinsuche zur Punktsuche.
  • Automatische Sendeumschaltung: Bewegt sich der Retter vier Minuten lang nicht, schaltet das LVS dank eines Bewegungssensors automatisch von SEARCH auf SEND.
  • Gruppen-Check: Überprüft Sendefrequenz und ‑stärke anderer LVS-Geräte, um eine korrekte Funktionalität sicherzustellen.
  • Auto-Select: Im Falle einer Mehrfachverschüttung führt das Barryvox® zuerst zum stärksten Signal.
  • Automatischer Selbsttest: Barryvox® überprüft das Sende- und Suchsignal beim Einschalten und führt Sende- und Batterietests durch.
  • Interference Guard: Das Gerät managt und reduziert Signalstörungen und zeigt Beeinträchtigungen durch Interferenzen im Sende- und Suchmodus an.
  • Markierfunktion bei Mehrfachverschüttungen & Umkehrfunktion bei 180-Grad-Suchfehler.
  • Tiefenverschüttungsmodus: Wird eine Verschüttung in großer Tiefe erkannt, startet die Feinsuche für eine präzise Führung automatisch früher (> 3 m). 
  • Erweiterte Funktionen für Fortgeschrittene: alternativer Suchmodus und individuell konfigurierbaren Einstellungen.

Optik & Haptik des Mammut Barryvox S2

Das Barryvox S2 präsentiert sich in einem schlanken, robusten Gehäuse mit klaren Linien und einer funktionalen Farbgebung. Die Kombination aus Schwarz und leuchtendem Orange und das große Display sorgen für eine gute Sichtbarkeit und Lesbarkeit, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen.

Mit einem Gewicht von nur 190 Gramm (ohne Halterung inkl. Batterien) ist das Mammut Barryvox S2 leicht, kompakt und deutlich dünner als das Vorgängermodell. In der Brusthalterung oder in der Hosentasche ist es dadurch kaum mehr unangenehm spürbar.

Die Tasten sind groß und das Gerät auch mit Handschuhen oder kleineren Händen einfach zu bedienen. Besonders positiv fällt die an den Seiten gummierte Oberfläche auf. Damit liegt das Gerät auch bei Schnee und Nässe sicher in der Hand.

Mammut Barryvox S2 TestEin großzügiges Display, gummierte Seitenflächen und gut erreichbare Tasten. Das neue Mammut Barryvox S2 überzeugt mit einer intuitiven Bedienbarkeit.

Bedienung & Benutzerfreundlichkeit

Mammut hat die Benutzeroberfläche des S2 überarbeitet, um sie noch intuitiver zu gestalten. Das große, hochauflösende MIP-Display bietet gute Kontraste. Selbst bei starkem Sonnenlicht oder durch eine polarisierte Brille kann man die Anweisungen auf dem Bildschirm gut ablesen.

Ansonsten kommt das Mammut Barryvox S2 mit nur wenigen Tasten aus:

  • einer großen Markiertaste an der Front, die sowohl für Links- als auch Rechtshänder gleichermaßen gut erreichbar ist
  • einem Hauptschalter/Regler, mit dem man zwischen den Modi OFF, SEND und SEARCH wechseln kann
  • einer Sperrtaste, die links neben dem Hauptschalter liegt. Zum Einschalten (SEND) aus dem ausgeschalteten Zustand muss die Sperrtaste nicht gedrückt werden. Will man von SEARCH zurück auf SEND wechseln, geht das auch ohne die Sperrtaste. Einzig, um den Regler von SEND auf SEARCH oder von SEND auf OFF zu schieben, muss gleichzeitig die Sperrtaste betätigt werden.
  • zwei Menütasten, die seitlich rechts am Gerät positioniert sind.

Anders als wir es von anderen LVS-Geräten und den Mammut Vorgängermodellen gewohnt sind, kommt das Barryvox S2 mit nur mehr zwei AAA-Batterien (Alkaline oder Lithium) aus, hat aber trotzdem eine deutlich höhere Akkulaufzeit. Laut Mammut bis zu 550 h im SEND-Modus.

Mammut Barryvox S2 TestDas Barryvox S2 ist deutlich leistungsstärker, aber dennoch schlanker und leichter als seine Vorgängermodelle. In der Hosentasche oder in der Brusthalterung ist des deshalb kaum mehr spürbar.

Leistung & Reichweite des Mammut Barryvox S2

Das Barryvox S2 überzeugt mit einer Reichweite von bis zu 70 Metern (Herstellerangabe) im digitalen Suchmodus. Erfahrene Anwender profitieren von den zusätzlichen manuellen Optionen, mit denen sich die Suche individuell anpassen lässt.

Direkt nach den Einschalten wird man wie von anderen Geräten gewohnt zum Gruppencheck aufgefordert. Dieser kann mit der Markiertaste schnell und einfach aktiviert werden. Das Gerät gibt gute Anweisungen und weist auch auf Fehler hin: Wenn man zum Beispiel zu nahe (Sende-LVS nicht valide überprüfbar) oder zu weit (nicht klar, welcher Sender gerade gecheckt wird) vom zu überprüfenden Gerät entfernt ist.

Im aktuellen Feldtest der DAV-Sicherheitsforschung erreichte das Barryvox S2 in bester Koppellage eine maximale Empfangsreichweite von 58 m, in y- und z-Lage stellten die Tester eine etwas geringere Reichweite als beim Vorgängermodell Barryvox S fest.

Bei der Grobsuche lobt die Sicherheitsforschung eine konstante Signalverfolgung ohne neuerlichen Signalverlust. Der merkbare Sprung im Übergangsbereich von Grob- zu Feinsuche ist laut den Testern zwar weiterhin vorhanden, aber etwas weniger störend und die Distanzanzeige feiner abgestimmt als beim Vorgängermodell.

In der Feinsuche hat man mit dem Mammut Barryvox S2 zwei Möglichkeiten: das klassische Auskreuzen oder den geführten Modus. In den Einstellungen kann man festlegen, mit welchem Modus man arbeiten möchte.

Die geführten Feinsuche war bereits beim Vorgänger vorhanden. NutzerInnen, die diesen Modus verwenden, müssen nicht klassisch auskreuzen, sondern man wird durch visuelle Richtungsanweisungen zum Sender geführt. Diese nutzt einen Algorithmus, der den nächstgelegenen Punkt zum Verschütteten berechnet und den Retter visuell durch die Feinsuche leitet. Die geführte Feinsuche eignet sich also vor allem für Ungeübte, um auch ohne Auskreuzen schneller ans Ziel zu kommen! Nach erfolgter Feinsuche wird man direkt zum Sondieren aufgefordert. Die Sondieranweisung zeigt zudem die Verschüttungstiefe an, was insbesondere bei tieferen Verschüttungen hilfreich ist.

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Geführte versus klassische Feinsuche

Beim Test der DAV-Sicherheitsforschung konnten die Experten feststellen, dass der Abstand zum direkten Punkt über dem Sender bei der geführten Feinsuche etwas weiter entfernt war als beim lehrbuchmäßigen, klassischen Einkreuzen. Bei der geführten Feinsuche benötigen Profis also möglicherweise den ein oder anderen Sondenstich mehr; je nach Position und Verschüttungstiefe des Senders. Auch bei sehr tiefen Verschüttungen kamen die Tester der Sicherheitsforschung mit der klassischen Feinsuche schneller ans Ziel. Hier muss jedoch angemerkt werden, dass die Tester der Sicherheitsforscher absolute Profis in der LVS-Suche. Weniger Geübte kommen vermutlich mit der geführten Feinsuche schneller ans Ziel, da das Einkreuzen für die meisten Anwender die größte Herausforderung bei der LVS-Suche darstellt.

Ich habe die Feinsuche in beiden Modi mehrmals getestet und finde die Benutzerunterstützung sowohl geführt als auch klassisch gut gelöst. Die Zielführung ist sehr intuitiv und die Anweisungen des Geräts klar und gut ablesbar.

Ein zusätzliches Sicherheitsplus bietet die automatische Umschaltung von Sende- auf Empfangsmodus, sollte der Suchende selbst in eine Lawine geraten. Dank der dreidimensionalen Sensorik erkennt das Gerät Lageveränderungen in Echtzeit.

Umgang mit Störquellen

Elektronische Geräte, Metallgegenstände und Magneten können ein LVS-Gerät sowohl im Such- als auch im Sendemodus stören. Das Mammut Barryvox S2 verfügt deshalb über eine verbesserte Störungserkennung und -kompensation.

Es managt und reduziert Signalstörungen und zeigt Beeinträchtigungen durch Interferenzen im Sende- und Suchmodus an. Verliert das Gerät im Sendemodus durch Störungen (Abschirmungen) an Sendeleistung, erkennt dies das Barryvox S2.

Auf die reduzierte Sendeleistung reagiert das Gerät, indem es das Signal verstärkt. Dies zieht natürlich einen höheren Energiebedarf mit sich und die Akkulaufzeit wird reduziert.

Mammut Barryvox S2 TestBefindet sich im Suchmodus eine Störquelle – wie hier eine Smartwatch – zu nahe am Gerät, erscheint oben rechts ein kleines, durchgestrichenes Handy-Symbol.

Auch im Suchmodus während der Signalsuche erkennt das Gerät potenzielle Störquellen. Ab einer gewissen Schwelle weißt das Mammut Barryvox S2 auf diese Störung hin und gibt eine reduzierte Suchstreifenbreite an.

Das bedeutet aber nicht, dass das Gerät immun gegen Störquellen ist – vor allem nicht im Suchmodus! Auf der sicheren Seite ist man weiterhin, wenn man Störquellen so weit wie möglich minimiert, indem elektronische Geräte während der Suche abgegeben oder in ausreichendem Abstand zum LVS-Gerät aufbewahrt werden.

Störquellen minimieren: So geht’s!

Unterschiede zum Barryvox S

Gegenüber dem Vorgängermodell Barryvox S bietet das S2 mehrere Verbesserungen. Die Benutzeroberfläche ist nochmals intuitiver gestaltet, insbesondere durch den optimierten „Smart Search“-Modus, der nun dynamischere Anweisungen liefert. Das Mammut Barryvox S2 ist das einzige LVS-Gerät mit intelligenter Feinsuchführung. Es gibt Suchenden exakte Anweisungen, was zu tun ist und wie sie sich im Gelände bewegen sollen. Diese geführte Feinsuche vereinfacht das entscheidende Auskreuzen, wo oft Fehler passieren.

Das Display ist größer und hochauflösender, wodurch es bei allen Bedingungen besser ablesbar ist. Auch die Energieeffizienz wurde gesteigert, was sich in einer längeren Akkulaufzeit bemerkbar macht. Insgesamt wirkt das Barryvox S2 durch die neuen Funktionen und die verbesserte Ergonomie moderner und leistungsstärker.

Akkulaufzeit

Mammut hat die Energieeffizienz des S2 optimiert. Mit einer vollen Ladung erreicht das Gerät bis zu 550 Stunden im Sendemodus. Die Batterieanzeige ist präzise und erinnert frühzeitig an das Nachladen oder Batteriewechsel.

Barryvox Training Park: Die neue App

Das Barryvox S2 lässt sich per Bluetooth mit der Barryvox-App verbinden. Über diese digitale Vernetzung kannst du weitere Einstellungen am Gerät vornehmen und die neuesten Updates herunterladen. Außerdem findest du dort ein umfangreiches Benutzerhandbuch.

Darüber hinaus verfügt die App über eine neue Trainingsfunktion: Den Barryvox Training Park. Dieses Feature ermöglicht es Nutzern, ihr Lawinenwissen durch simulierte Trainingsszenarien zu verbessern und sich optimal auf den Ernstfall vorzubereiten. Nutzende können individuelle oder vorgefertigte Szenarien wählen und bis zu fünf Geräte für komplexe Suchübungen und Gruppentrainings verbinden.

Die Trainingsfunktion ermöglicht sowohl unerfahrenen als auch erfahrenen AnwenderInnen, ihre Fähigkeiten zu verbessern oder aufzufrischen.

Fazit

Das Mammut Barryvox S2 setzt neue Maßstäbe für LVS-Geräte. Es kombiniert intuitive Bedienung, starke Leistung und innovative Funktionen in einem kompakten, robusten Gehäuse. Besonders hervorzuheben sind die hohe Reichweite, die präzise Feinsuche und die Benutzerfreundlichkeit, die Anfängern wie Profis gleichermaßen entgegenkommt.

Mit einem Preis von etwa 480 Euro bewegt sich das Barryvox S2 im oberen Preissegment, bietet dafür jedoch Spitzentechnologie, die in Extremsituationen über Leben und Tod entscheiden kann. Für ambitionierte Bergsportler und professionelle Einsatzkräfte geben wir eine klare Kaufempfehlung für das Mammut Barryvox S2.

Regelmäßig üben für schnelles LVS-Suchen

Die Elimination von Störquellen ist eine einfache Maßnahme, um eine schnelle und saubere LVS-Suche zu gewährleisten. Mindestens gleich wichtig aber ist es, dass du gut mit deinem LVS-Gerät umgehen kannst. Denn wer sein LVS-Gerät gut kennt, kann schneller auf mögliche Störquellen reagieren.

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