es ist Montag und wisst ihr was in 15 Tagen ist schon mein Geburtstag aahhhhhhhhhhh... ich liebe ja Geburtstage hehe. Gestern war ja Muttertag. Was habt ihr denn Schönes gemacht? Ich war ja ganz hin und weg von euren vielen Glückwünschen und möchte ein großes Danke loswerden. Das hat mich sehr gerührt. Wir waren gestern auf einem Erdbeerfest und ansonsten habe ich viel geruht, denn das soll ich ja.
Heute habe ich 2 fleißige Mamas zu Gast, die euch allen ein Begriff sind. Sie sind seit einigen Jahren aus der DIY- und Elternszene nicht mehr wegzudenken und heute erzählen Sie uns ein wenig von ihrem Alltag, wie alles begann und nun alles gut funktioniert.
Sie sind hauptberuflich BloggerInnen und Sie zeigen sehr ehrlich, das das kein Zuckerschlecken ist.
Der Alltag als ganz normale Mama(bloggerin)
Als ich vor rund 5 Jahren meinen ersten Sohn bekommen habe, dachte ich nicht daran, dass es einst meine Arbeit sein wird Texte zu schreiben und damit andere Mütter zu animieren, zum Nachdenken anzuregen oder ihnen sogar zu helfen.
Für mich ist dieser wahnsinnige Sprung und auch die Entwicklung von Mamahoch2 immer noch unrealistisch und nicht greifbar. Vielleicht liegt es daran, dass mir andere Muttis oft begegnen mit einem "Du bist aber normal geblieben." Aber warum auch nicht? Ich fühle mich normal und ich bete mir nicht jeden Tag vor, dass über 37.000 Menschen meine Internetseite täglich anklickern oder bei Facebook theoretisch 38.000 Menschen meiner Seite folgen. Dass wir inzwischen ein richtiges Business haben und kein kleines Hobby mehr, merke ich lediglich am gigantischen Faktor Zeit und genau darüber möchte ich heute schreiben und ein wenig darüber berichten, wie ich den Alltag als Mama, Angestellte (ja, das bin ich nämlich eigentlich auch noch) und Bloggerin schaffe.
Gemeinsam mit Bianca gründeten wir im Februar 2013 aus einem Impuls heraus (der wohl mehr von Bianca ausging) die Internetseite. Wir überlegten lange, wie wir uns nennen könnten, bis wir feststellten, dass wir einfach 2 Mamas sind und damit war Mamahoch2 geboren. Wir schrieben über alles, was uns bewegte und fanden ein kleines Steckenpferd im Nähen. Gleichzeitig sprachen wir aber auch Tabuthemen an, wie zum Beispiel postpartale Depressionen. Es machte süchtig und wir wollten mehr und mehr, bis wir eines Tages uns sogar trauten eigene Tutorials oder Schnitte zu veröffentlichen. Nach circa 1,5 Jahren wuchs die Leserzahl rasch an, da immer mehr Seiten unsere Beiträge teilten und uns verlinkten.
Irgendwann war es soweit, dass wir die Chance hatten erstes Geld damit zu verdienen und wir wussten, dass diese Entscheidung nun Hop oder Top bedeuten würde.
Ab dem Zeitpunkt war uns klar, dass unser Hobby zu richtiger Arbeit heranwächst und dies gewisse Eingrenzungen mit sich bringt. Rückblickend können wir sagen, dass die ersten 2 Jahre sehr hart waren. Wir arbeiteten Nächte durch, die Familie musste in diesen Monaten oft zurückstecken und unsere Männer hatten eine große "Last" zu tragen, da sie Haushalt und Kinder mit abfingen. Oftmals fühlten wir uns kurz vorm Burn-Out. Und auch im Nachhinein fühle ich mich, als hätte ich 2 Jahre im Leben meiner Kinder nur "schleierartig" mitbekommen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass diese Zeit schön war.
Natürlich kam nun Geld über unser Hobby herein, aber der Preis, den wir dafür zahlten, war so hoch, dass wir eine schnelle Lösung finden mussten, um nicht selbst daran kaputt zu gehen.
So kam es, dass wir uns grundlegend neu strukturierten. Wir arbeiten viel vor, wir stellten Mitarbeiter ein und wir gaben Aufgaben an freie Mitarbeiter ab. Kurzum: Wir kauften uns Freizeit. Heute ist es so, dass wir mit guter Organisation und festen Arbeitszeiten Blog und Familie perfekt vereinen können. Ausfälle werden vermieden durch Redaktionspläne und Vorbereitungen im Voraus.
Trotzdem ist es auch heute noch stellenweise hart. Wir bekommen täglich Unmengen Emails, die wir direkt nach Kategorien filtern und Zuständigkeit, weil wir sonst den ganzen Tag nur beantworten würden. Auf dem Blog gilt es besonders bei kritischen Themen immer wachsam zu sein, damit keine Diskussionen unter der Gürtellinie losbrechen. Mit den Kooperationspartnern muss man genau verhandeln und alles gut festhalten, damit keine falschen Erwartungen entstehen oder zu viel oder zu wenig vorausgesetzt wird.
Es ist oft so, dass man nach einem arbeitsintensiven Tag schwer "runterkommt" und im Kopf offene Fragen etwas nachschwingen.
Gerade deshalb muss ich mich immer wieder disziplinieren ab dem Moment, wo die Großen das Haus betreten konsequent offline zu sein. Das meine ich sowohl im Hinblick auf Smartphone und Co, wie auch in Hinblick auf mein Gehirn, dass irgendwo noch "herum schwebt". Uns ist es sehr wichtig, dass die Kinder nicht aktiv mit in das Bloggen hineingezogen werden und es für sie Mamas Arbeit bleibt, die ein Anfang und ein Ende pro Tag findet. Es ist und bleibt also immer eine Organisationssache und wenn wir nicht zu zweit wären, wäre das Kartenhaus wohl schon längst zusammen gefallen.
Und der Haushalt?
Ja und wenn du mich jetzt nach dem Haushalt fragst: Ich bin ehrlich, hier kommt einmal in der Woche eine Haushaltshilfe, die meine Böden wischt und Bäder putzt. Natürlich ist damit nicht alles sauber, aber es hilft mir enorm. Wir leben in Fast-Alleinlage (nur 2 Nachbarn) im schönen Thüringen mit knapp 3000 m² Grundstück in einem 260 m² Haus und ich schaffe es einfach nicht, dass es hier immer wie geleckt aussieht, dafür aber begehbar.
In den Räumen miste ich ständig aus, was zuviel ist und weg kann, damit sich gar nicht erst unnötig Herumstehendes ansammelt und in den Schränken und Zimmern versuche ich Minimalismus und logische Ordnung mit festen Plätzen walten zu lassen. Den Garten bearbeiten wir als Familie gemeinsam in den Nachmittagsstunden. Der gesamte Ablauf ist über meinen Terminplaner (ich nutze ein Bullet Journal) gut festgehalten und alle Termine planen wir möglichst weit im Voraus.
Eine Oma und einen Opa haben wir nämlich nicht in direkter Nähe und daher heißt es für uns Eltern gut absprechen und planen.
Auch hier ist wohl Organisation wieder unser Zauberwort und nun verrate ich noch ein kleines Geheimnis: Nach so einem Tag bin ich derartig platt, dass ich mit allen 3 Kindern um Acht oftmals schon im Bett liege und zufrieden einschlafe. Die Gewissensbisse, dass irgendein Part im Leben zu kurz kommt, bleiben natürlich. Sie sind jedoch bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie zu Anfangszeiten unseres Blogs.
Ihr Lieben, ich danke euch sehr für diese realistischen Einblicke in das Business Bloggen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich bewundere eure Willensstärke und auch eure Konsequenz. Ich folge euch ja schon lange und sehr gerne auch in den sozialen Netzwerken und ihr müsst schon einiges aushalten.
Habt ihr Fragen an Sabrina und Bianca? Dann habt ihr jetzt die einmalige Chance. Hättet ihr gedacht, dass Bloggen so viel Arbeit ist??
Möchtet auch ihr Gast in meiner Herzensreihe sein und euch neben wunderbare Gäste einreihen? Dann schreibt mir doch eine Email an herz(ät)gluckeundso.de
Hier könnt ihr in allen Beiträgen stöbern.
Eure Glucke
Ich bin Dani, in den Dreißigern, also den besten Jahren des Lebens. Ich bin Mama vom Prinzen, Ehefrau vom Liebsten und Schreiberin von diesem, meinem Schatz Glucke und So. Hier findet ihr eigentlich recht viel von mir und meinem Leben. Authentizität und Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig und ich hoffe das spürt man auch. Viel Spaß beim Stöbern und schön das Du vorbeigeschaut hast.