Mallorca: Bürgermeister will keine Trinktouristen

Palma de Mallorca (dpa) – Der Rekordansturm von Urlaubern erleichtert Mallorca den Kampf gegen den berüchtigten «Sauftourismus». «Wir haben inzwischen so viele Besucher, dass wir wählerisch sein können – und Touristen, die sich eine Woche lang betrinken wollen, brauchen wir nicht», sagte der Bürgermeister der Hauptstadt Palma de Mallorca, José Hila, in einem Interview der «Mallorca Zeitung» (online).

Im März hatte Palma Bereiche der Playa zu «Interventionszonen» erklärt. In den betroffenen Abschnitten sind Trinkgelage verboten. Vor allem am «Ballermann» stehen seit Ende Mai auffällige Verbotsschilder, die Trinken und Grölen auf der Straße untersagen. Bei Zuwiderhandlungen werden Geldbußen von 1500 bis 3000 Euro fällig. Mitte Juni hatte die Polizei mitgeteilt, in nur einer Woche seien 163 Bußgeldbescheide ausgestellt worden.

«Uns geht es nicht darum, Bußgelder zu verhängen, sondern darum, bestimmte Verhaltensweisen zu verhindern», betonte Hila. Was genau ist ab diesem Sommer verboten? Es sei «alles Ermessenssache», räumte der Sozialist ein. «Die Verordnung untersagt im Prinzip alles, was andere Urlauber stören könnte.» Jede «halbwegs zivilisierte Stadt» wolle ja schließlich, dass «es im öffentlichen Raum gesittet zugeht».

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