Wenige Wochen davor übernahm im Sommer 2012 Eva-Maria Hagström die Geschäftsführung des Målerås Glasbruk und Mats Jonasson ging in den wohl verdienten Ruhestand. Von da an wurde es mehr und mehr ruhiger um den Målerås Glasbruk und geschäftliche Kontakte schliefen ein. Natürlich verfolgten wir die Entwicklung ungeachtet dessen weiter in Målerås. Haben wir doch dorthin auch diverse private Kontakte.
Nachdenklich machte uns dann schon am 19.11.2016 die Bemerkung von Eva-Maria Hagström im Rahmen einer Veranstaltung in Boda, wir berichteten, dass sich zukünftig der Målerås Glasbruk mehr oder weniger auf individuelle Einzelanfertigungen konzentrieren wird und nicht mehr die bisher gewohnte Produktion diverser Gläser.
Warum der Autor dies als unseriös bezeichnet, erklärt sich recht einfach:
Erstens hat dies der Künstler, in diesem Falle Ludvig Löfgren nicht verdient. Ist es doch seine schöpferische Arbeit, die sich in den Glasskulpturen widerspiegelt.
Zweitens ist es gegenüber den Händlern, die Produkte des Målerås Glasbruk handeln unfair. Denn bei 70% Rabatt liegt der Händlereinkaufspreis weit darüber. Uns hat bspw. niemand über diese Rabattaktion informiert. Daraus folgt, dass der Händler sein Gesicht verliert.
Last not least ist es natürlich auch gegenüber den Kunden unfair. Da wird sich sehr sicher so mancher Tourist genauso verschaukelt kommen, der im Sommer letzten Jahres in Målerås einkaufte, wie derjenige, der gerade im online Handel den vollen Listenpreis bezahlte.
So ist momentan sehr schwer zu sagen, wohin sich der Målerås Glasbruk entwickeln wird. Es wäre wirklich Jammer schade, wenn ihm gleiches Schicksal beschieden sein sollte wie den nun ehemaligen Glaswerken in Åfors, Boda und Orrefors die einst alle zur Orrefors Kosta Boda AB gehörten, in deren Management Eva-Maria Hagström bis 2012 eine Schlüsselrolle inne hatte.