Malen und Zeichnen: So entwickeln sich Kinderzeichnungen

Malen und Zeichnen: So entwickeln sich Kinderzeichnungen

Der Kleine: "Mamma, das ist ein Mann mit Bart."

Als ich den Kleinen kürzlich beim Zeichnen beobachtete, fragte ich mich, ob er mit 4 Jahren nicht längst “mehr als nur Kopffüssler” zeichnen können sollte. Der Grosse war im selben Alter weiter.

Die Malentwicklung von Kindern kann individuell verlaufen, doch ein gewisses Schema ist meist erkenntlich:

  • Spurschmieren: Bis ca. 18 Monaten „bearbeiten“ Kinder gerne flüssige oder breiartige Substanzen, ohne sich um die Ergebnisse zu kümmern.
  • Kritzeln: Mit ca. 1 Jahr können Kinder einen Stift halten. Von einzelnen wahllosen Strichen, über dichte Strichlagen bis hin zu knäuelartigem Kreiskritzeln entstehen in der Kritzelphase auch Gebilde, die voneinander getrennt sind. Mit ca. 2 1/2 Jahren beginnen die Kinder, ihr Gekritzel zu kommentieren und zu benennen. Erste Darstellungsabsichten lassen sich erkennen.
  • Kopffüssler: Die ersten Gebilde, die etwas Erkennbares darstellen, sind die sogenannten „Kopffüssler“. Sie bestehen aus einem Kreis mit fühlerartigen Gebilden, die nach allen Richtungen abstehen. Später beschränkt sich die Anzahl der angehängten Gliedern auf zwei bis vier und in den Kreis wird ein schematisches Gesicht eingefügt. Warum bei diesen frühen Menschendarstellungen meist der Rumpf fehlt, obwohl Kinder wissen, dass es einen Bauch gibt, ist umstritten. Gegen Ende der Kopffüsslerphase entwickeln sich dann langsam die Strichmännchen.
  • Vorschemaphase: Ab einem Alter von etwa 4 Jahren beginnen Kinder, mit Koordinatenlinien zu arbeiten wie z.B. einem Strich oder Balken, der den Himmel, und einem anderen, der den Boden darstellt.
  • Werkreife: Zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr wird die Kinderzeichnung zwar noch reicher an Details, aber es treten keine grundsätzlich neuen Ereignisse mehr auf. Um den Schuleintritt herum gewinnt die Kinderzeichnung aber an Unverwechselbarkeit, Ausdruck und Mitteilungsgehalt.
Malen und Zeichnen: So entwickeln sich Kinderzeichnungen

Der Grosse: "Mamma, das ist ein Albisrieder Riegelhaus bei Sonne und Regen."

  • Schemaphase 1: Typisch bei 5 bis 8-jährigen sind die „Röntgenbilder“, die mehrere Schichten eines Gegenstandes abbilden. So sieht man z. B. ein Haus gleichzeitig von aussen und von innen oder den Körperumriss unter den Kleidern.
  • Schemaphase 2: Ab einem Alter von etwa 8 Jahren bis zum Abschluss der Entwicklung mit etwa 12 Jahren beginnen die Kinder sich um realistische Grössenverhältnisse und die Darstellung des dreidimensionalenRaums zu bemühen. Typisch für diesen Entwicklungsschritt sind sogenannte “Steil- oder Horizontbilder”, auf denen weiter entfernte Objekte kleiner und weiter oben im Bild zu sehen sind als Gegenstände, die sich im Vordergrund befinden sollen. An perspektivischenZeichnungen etwa von Möbelstücken versuchen sich ungefähr 10-jährige, noch später wird gelegentlich auch die Vogelperspektive gewählt, so dass auch Grundrisseu. ä. gezeichnet werden können.

Quelle: wikipedia

In welcher Malentwicklungs-Phase stecken Eure Kinder zur Zeit?

Übrigens: Wer wie ich jede einzelne Zeichnung der Kinder aufbewahren möchte, sollte beiLettera et Cetera reinschauen. Laila Luisi verwandelt jede Kinderzeichnung in ein Kunstwerk und schafft dadurch bleibende Erinnerungen!

Malen und Zeichnen: So entwickeln sich KinderzeichnungenWeitere Kunstwerke aus Kinderzeichnungen findet man auf der Facebook-Seitevon Lettera et Cetera!


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