Muster, Muster, Muster…!
„Ideen sind nur Ausgangspunkte. Um zu wissen, was man zeichnen will, muss man zu zeichnen anfangen.“ (Zitat Pablo Picasso)
Wieviel Kreativität in einem Kind steckt, erkennt man manchmal an ganz kleinen Dingen. Kürzlich hat sich unser Grosser hingesetzt und wollte “Muster” malen. Dieses kleine Kunstwerk ist dabei heraus gekommen. Ohne Vorgaben, ohne Zeitdruck. Das eine ergab das andere und wäre das Blatt grösser gewesen, er hätte einfach weiter gemacht.
“Le sourire aux ailes flamboyantes” – Joan Miro
“Die Kraft, mit der ein Kind wird und wächst, ist es auch, die ihm die Hand führt bei seinem Kritzeln und Malen.” (Zitat Lebéus)
Kindern muss man das Malen und Zeichnen nicht beibringen, weil die bildnerische Gestaltung ebenso einem Entwicklungsprozess unterliegt wie andere Entwicklugsbereiche des Kindes auch. So, wie das Kind brabbelt und lallt, bevor es die ersten Wörter sprechen kann, so, wie es krabbelt, bevor es sicher auf zwei Beinen läuft, so differenziert sich auch die Bildsprache des Kindes nach eigenen Gesetzmässigkeiten.
Ohne zu wissen, wer Miro ist und was Miro gemalt hat, entstand diese Zeichnung des Grossen.
Jeder Entwicklungsabschnitt wird dabei von jedem Kind auf individuelle Weise durchlebt, wobei sowohl ein längeres Verweilen in einer Phase als auch das Überspringen von Phasen völlig normal sind. Zeit- und Leistungsdruck führen zu keinerlei Verbesserungen, sondern behindern im Gegenteil das Kind bei der Entfaltung seiner Fähigkeiten.
Der Kleine hat dann den Grossen kopiert.
Das einzig richtige Verhalten gegenüber einem Kind in der Malentwicklung ist also, ihm geeignete Malwerkzeuge zur Verfügung zu stellen, zu denen es immer freien Zugang hat. Kinder malen gerne in Gesellschaft, also kann man sich dazusetzen, auch etwas malen oder, wenn das Kind möchte, sich unterhalten. Nach Fertigstellung des Bildes ergibt sich ein interessanter Gesprächsanlass, denn die meisten Kinder sprechen gerne über ihre Werke. Es sollte selbstverständlich sein, dass jedes Bild ohne jegliche Kritik angenommen und bestaunt wird! Bei diesem Vorgehen ist sichergestellt, dass Kinder so lange wie möglich Freude am Gestalten haben und ihre Fähigkeiten sich voll entfalten können.
Quelle: www.knetfeder.de
“Schlafende Häuser” – Hundertwasser
Keine Ahnung von Hundertwasser, doch malen kann man trotzdem wie er.
… und der Kleine versuchte es auch…
“Ich male die Dinge, wie ich sie denke, nicht wie ich sie sehe.” (Zitat Pablo Picasso)
Es ist verblüffend, was Kinder denken und wie sie es auf ihre Weise malen oder zeichnen! Und ganz im Sinne von Pablo Picasso stellen wir fest: “Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man grösser wird.”
Wieviel und wie gerne zeichnen Eure Kinder? Wie war das bei Euch? Und: wann und weshalb ist die Freude am Zeichnen vielleicht irgendwann einmal eingeschlafen?
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