Heute früh war wieder einer dieser wunderbaren Morgen, an dem ich mich wie schon so oft zu einer ganz familiären Laufveranstaltung aufmachte. Es stand schon lange fest, dass ich beim Malarathon auf dem Tempelhofer Flugfeld teilnehmen wollte. Ich brauchte etwas Praxis in Sachen Tempotraining und Vorbereitung auf weitere Wettkämpfe. Außerdem wollte ich diesen kleinen Benefiz-Lauf unterstützen. Wenn ich schon laufe, dann kann das auch ab uns zu für einen guten Zweck sein!
Es kann so einfach sein – auch bei dieser Veranstaltung konnte man erleben, wie der Sport verbindet und für Gutes genutzt wird: 2010 wurden Schüler und Schülerinnen in Berlin im Rahmen des Aufklärungsprojektes “Bridging Cultures” aufgerufen, Ideen zu sammeln, wie man auf die Problematik Malaria in Kamerun aufmerksam machen kann. Kinder einer kleinen Arbeitsgruppe, entwickelten daraufhin das Konzept dieses Benefiz-Laufes. Neben dem großen Thema, wie man Malaria bekämpfen kann, wollten sie dazu anregen, besser auf sich aufzupassen und mehr Sport zu treiben. Seit dem vergangenen Jahr gibt es nun die “Malaria Week” in Berlin, die von der deutsch-kamerunischen Hope Foundation ausgerichtet wird. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wird auf die Problematik von Malaria aufmerksam gemacht und mit dem Benefiz-Lauf werden Menschen, die in betroffenen Gebieten leben, unterstützt. Der Erlös aus den Startgeldern wird beispielsweise für Malaria-Aufklärungskampagnen oder auch Moskitonetze verwendet.
Nun aber noch einige Worte zum Lauf: wie erwartet fanden sich in der Nähe des Eingans am Columbiadamm des Tempelhofer Flugfeldes eine kleine Gruppe von Laufwilligen ein. Bevor um kurz nach 11 die Ansage kam, man könne jetzt loslaufen, gab es eine kleine Einweisung für die 3, 5 und 10km Strecken.
Irgendwie wollte ich einfach nicht so recht in Gang kommen. Mein Yogamuskelkater hatte zwar nichts mit dem Laufen zu tun, drückte aber irgendwie auf die Willensstärke. Ich hatte alle Hoffnung in die Gruppendynamik gesetzt, die mich über das Feld ziehen sollte. Tatsächlich war es aber so, dass ich vollkommen verlassen versuchte, die beiden führenden Männer vor mir nicht aus den Augen zu verlieren. Zwei Runden á 5km gab es zu absolvieren und es fühlte sich wie einer dieser Trainingsläufe an. Genau diese Art von Einheiten, bei denen man sich fragt, wie man dieses Tempo im Wettkampf halten sollte. Hart und allein erkämpfte 40:31min auf selbst vermessene 9,81km zauberten mir im Ziel ein Lächeln auf die Lippen (Randnotiz für mich: hochgerechnet auf 10km wäre ich 8 Sekunden schneller als meine beste Zeit über diese Distanz gewesen; lasse ich also mal so als PB gelten).
Als Dankeschön für die Teilnahme und Unterstützung erhielt jeder einzelne Läufer von den Veranstaltern eine Medaille und ein Verpflegungspaket, an dem sich viele Laufveranstaltungen etwas abschauen können. So persönlich und entspannt wie hier geht es selten zu und neben Banane, Apfel und einer Flasche Wasser gab es auch noch eine wiederverwendbare Trinkflasche dazu. Für mich eine klare Empfehlung für das kommende Jahr! Auf dem Laufenden werdet ihr über Facebook und Twitter gehalten. Also unbedingt verfolgen, wie es mit dem Projekt weiter geht und vielleicht sehen wir uns dann im kommenden Jahr.