Ja ich hab in letzter Zeit über die Shopblogger-Kommentatoren gelabert, dafür muss ich mich jetzt rückwirkend entschuldigen: In letzter Zeit habe ich wenig darüber gelesen, das Obdachlose doch selber Schuld an ihrer Misere sind und doch auch verhungern können, und auch das Vegetarier doch selber Schuld sind und doch auch auch Freude haben sollen an leidenden Tieren, weil die doch froh sein können, das die früh getötet werden, weil die ja sowieso kein schönes Leben haben. Ja sowas ist in letzter Zeit an Kommentaren zurück gegangen, darum, Sorry, das ich euch Unrecht getan hab. Inzwischen kann man die Kommentare wieder gut lesen. Im Gegensatz zu diesem Absatz hier, aber irgendwie musste man das ja komprimieren, was so da geschrieben wird.
Interessant finde ich diese Diskussion. Da sind wieder einige, die behaupten ein exklusives Leben bei 6,50 EUR Stundenlohn zu führen.
Okay, gehen wir mal von einer “normalen” Stadt aus. Man könnte natürlich rechnerisch besser von einem Dorf ausgehen, weil da die Mieten günstiger sind – da müsste man aber noch Auto + Sprit einrechnen, was ich aber hier weglasse. Zum einen würde das ein Minusgeschäft werden, zum anderen bin ich kein Autofahrer.
Nehmen wir an, wir haben ein günstiges Wohnklo in Innenstadt-Nähe und können dann einfach so oder mit Fahrrad zum Job gelangen. Dann haben wir unser Wohnklo, ein Zimmer und zahlen dafür warm 400 Euro (enorm günstig). Dann bleiben für uns noch satte 500 Euro im Monat zum verprassen. Ist das tatsächlich die Freiheit, die angestrebt wird? Ladet ihr auch mal Freunde bei euch ein? Darauf seid ihr stolz? Habt ihr euren PC neben dem Fernseher stehen?
Oh man…
Und vor allem: wie soll das weiter gehen? Wenn ihr keine Familie plant, meinetwegen. Sowas ist in meinen Augen ein Stunden- oder Ferienjob-Gehalt. Sobald eine Frau / Freundin / Kind dazu kommt, ist es eine Bedarfsgemeinschaft, die ergänzend sofort ALGII erhalten muss.