Mal aktuell: The Peanuts Movie

Da das Jahr 2016 filmtechnisch gar nicht mal so scheiße zu werden scheint, wie die tausend Superheldenschinken, die uns mal wieder bevorstehen, das vermuten lassen, werde ich wohl demnächst tatsächlich mal öfter im Kino sein. Warum also nicht mal was über aktuelle Filme schreiben, die im besten Fall nicht mal Schrott sind. Den Anfang macht (für mich ebenfalls etwas überraschend):

THE PEANUTS MOVIE – Die Peanuts: Der Film – USA – 2015 – 88 Min.

Vorweg muss ich ja erst mal sagen, dass ich es absolut hasse, wenn die guten alten Zeichentricks alle in dieses ekelhafte CGI-Animations-Geflecht verpackt werden, weil das einfach niemals den Charme der Cartoons erreichen wird. Ganz schlimm wird es natürlich, wenn man die Cartoonfiguren animiert und in eine reale Welt schmeißt (Garfield/Schlümpfe/Chipmunks), denn da kommen dann schon aus Prinzip ganz klare Schrottplatzkandidaten bei raus.

Um so schöner ist es, wenn dann mal ein Studio daher kommt, das einfach alles völlig anders macht. Nämlich genau so, wie es eben früher war. Mal abgesehen natürlich davon, dass eben nichts mehr handgezeichnet ist, weil diese Zeiten traurigerweise offensichtlich einfach vorbei sind.

Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt (und nicht mal ein richtiger), denn alles andere in diesem Film funktioniert einfach einwandfrei. Glücklicherweise hat man hier nicht versucht den Stil und die Figuren ins neue Jahrtausend zu verfrachten. Alles sieht so aus wie es damals war und die Charaktere sind genau so wie sie immer waren. Anstatt auf ihren Smartphones rumzutippen, lassen sie Drachen steigen, spielen Eishockey oder geben psychologische Beratung für läppische 5 Cents.

MVP des Films ist, wie zu erwarten war, Snoopy, der zusammen mit Woodstock eine eigene imaginäre Nebenhandlung hat, in der er den roten Baron jagt. Das sind dann auch die einzigen Szenen, die aus dem Old School Raster ausbrechen und unnötiges 3D bieten. Stören tut es aber auch nicht und einfach jede Szene mit Snoopy ist ein recht sicherer Lacher. In Verbindung mit Woodstock um so mehr.

Die eigentliche Geschichte dreht sich natürlich um Charlie Brown, der ein neues Mädchen an der Schule davon überzeugen will, dass  er kein Loser ist. Jemandem wie ihm fällt das selbstverständlich nicht all zu leicht.

Das ist natürlich nicht sonderlich kreativ, aber muss es in diesem Fall auch einfach nicht sein. Für den Film reicht es völlig und ist einfach nur der Aufhänger, um die Gags unterzubringen, was auch hervorragend funktioniert.

Wen man leider nicht so gut untergebracht hat, sind allerdings die vielen Nebencharaktere, die die Welt von Charles M. Schulz zu bieten hat. Klar, alle sind dabei, und alle haben auch ihre Szenen im Film, aber die meisten sind eigentlich nur da, weil sie eben zufällig in dieser Welt leben. Ein paar Nebenhandlungsstränge wären da vielleicht nicht verkehrt gewesen. Auch im Hinblick darauf, dass man hier ja einem jüngeren Publikum die Peanuts näher bringen will. Das funktioniert dann wahrscheinlich nicht ganz so gut.

Ansonsten ist der Film aber ein Riesenspaß für die ganze Familie und jetzt schon eine frühe Überraschung im neuen Jahr. Denn so etwas “old schooliges” werden wir wohl so schnell nicht mehr zu sehen bekommen.



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