Making-of: Break

Making-of Break by Sabine Fischer
Ursprünglich veröffentlicht am: 20. Juni 2012
Am Ende dieses Artikels gibt’s ab heute ein kurzes Making-of Video zur Bildbearbeitung dieses Fotos.

Meine Blogartikel werden seltener. Das liegt unter anderem daran, weil ich jeden einzelnen Eintrag zu etwas Besonderem machen möchte und meiner kleinen Leserschaft nicht einfach etwas hinwerfen will. Da ich in den letzten Wochen weniger Zeit dafür hatte, wurden es eben weniger Artikel. Nun aber zum Hauptthema. Vor ungefähr zwei Wochen entstand das Selbstportrait ‘Break’ und bekam auf flickr, wie ich finde, rege Aufmerksamkeit. Meistens schreibe ich nicht viel in der Beschreibung meiner Fotos, außer es ist ein Konzept, das mir persönlich viel bedeutet.

Wie ich auch schon auf Flickr geschrieben habe, wollte ich dieses Bild schon lange erstellen. Die Idee, mein Röntgenbild mit mir selbst abzulichten schwirrte immer wieder in meinem Kopf herum. Das ist bestimmt keine große, besondere Idee. Vielleicht war das unter Anderem auch ein Grund, warum ich das immer wieder nach hinten geschoben habe. Ein weiterer Grund war die Umsetzung. Wenn man eine Idee ständig im Kopf hat, sich die Umsetzung ebenfalls nur im Kopf abspielt und man dabei auf Probleme stößt, kann man sie oft nicht lösen. Die Lösung passiert meistens erst, wenn man gerade dabei ist das Set aufzubauen oder wenn man mit anderen darüber spricht, sich deren Ideen anhört und vielleicht auch etwas dazu motiviert wird das Bild zu kreieren. Eben das passierte vor zwei Wochen und ich nahm es (endlich) in Angriff. Ein paar Stunden mag es vom Aufbau bis zum fertigen Bild wohl gedauert haben, aber wie so oft schaue ich dabei nicht auf die Uhr. Ebenfalls meine ich, dass sich die Meisten für das Resultat, nicht für den Prozess und die Dauer interessieren. Aber für die Ausnahmen unter meinen Lesern und auch für mich selbst schreibe ich diese Entwicklung nieder:

Making-of: Break

Ich habe ein Plexiglas, das ursprünglich ein Teil eines Bilderrahmens war (wie passend), an zwei Stativen mit Klebeband befestigt. Den Staub, der sich schnell daran festklammerte, entferne ich ein paar Mal, bis ich letztendlich aufgegeben und das der Nachbearbeitung am PC überließ. Am Plexiglas befestigte ich die Röntgenaufnahme in passender Höhe mit Tesa. Die Kamera stellte ich parallel dazu auf, damit auch alles auf einer Linie liegen kann. Das Schwierigste war, mich hinter dem Plexiglas richtig zu positionieren, damit die Halswirbelsäule auf dem Hals, der Schädel auf dem Kopf und der Kiefer auf dem Kiefer zu sehen war. Das erforderte einiges an Versuchen. Manch einer würde jetzt vielleicht fragen, warum ich die Röntgenaufnahme falsch herum aufgehängt habe. Die Antwort dazu: Ich habe auf der rechten Seite meines Studios wenig Platz für die Softbox, deshalb steht sie immer links oder leicht mittig. Und das Licht sollte die Seite meines Profils ausleuchten.

Making-of: Break

Am Ende der Aufnahmen und am Anfang der Nachbearbeitung, sah das in etwa so aus, nur ohne das umgedrehte ‘L’. Als nächstes retuschierte ich die Übergänge von Röntgenbild zu Körper. Die Brust entfernte ich komplett und gab dem Foto dadurch noch genau das, was es noch benötigte: Die Aussage.

Break_bySabineFischer (auf flickr)

Es scheint so, als wäre es eine sehr wacklige Angelegenheit sich, im Vergleich zum Kopf, mit solch einem relativ schmalen Knochenstrang zu bewegen. So kraftlos scheint sie, die Halswirbelsäule. Und genau so fühlt es sich für mich sehr oft an. Ich litt lange unter starkem Schwindel.  Anfangs wusste ich nicht einmal ansatzweise, woher dieser Schwindel kam. Nach einer Ärzteodysee überwieß man mich an einen Orthopäden und laut Diagnose habe ich eine Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule, die sog. Steilstellung. Die normale HWS besitzt eine leichte Biegung nach vorn. Ich weiß nicht woher und seit wann ich diese Fehlstellung habe, aber ich weiß, dass es mit den Schulterschmerzen schlimmer wird, sobald ich längere Zeit falsch sitze. Es ist sehr unangenehm und kann auch Nerven- und Muskelschmerzen zur Folge haben. Deshalb rate ich jedem auf seine Haltung zu achten, um das Schlimmste vorzubeugen. Die Sitzhaltung kann natürlich nicht die einzige Ursache sein, es können viele andere Faktoren eine Rolle spielen, mitunter auch ergbliche Veranlagung, Unfälle uvm. Wer Probleme damit hat, ist am Besten bei Orthopäden und Neurologen aufgehoben. Es half mir aber auch schon eine Behandlung in der osteopathischen Medizin, die man allerdings vollkommen selbst zahlen muss. Inzwischen mache ich einige verschiedene Muskelaufbau- und Dehnübungen. Von dem ursprünglichen Schwindel ist, bis auf den Schmerz, nichts mehr vorhanden. Das gibt mir mehr Lebensqualität und ich weiß diese inzwischen weitaus besser zu schätzen, als vorher.

Zum Schluss wünsche ich Euch eine gute Haltung, innerlich sowie äußerlich.

 

Making-of Video:
 

 
 


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