Mit der wechselseitigen Beeinflussung der beiden Kunstrichtungen Fotografie und Architektur beschäftigt sich die Ausstellung “Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie”. Im Wiener Museum für angewandte Kunst sind ab 7. Dezember Werke der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler, die mit ihren Fotografien in den letzten Jahren einen Wandel der Sichtweise und des Stellenwerts der Fotografie bewirkt haben, zu sehen.
Ausstellungsankündigung
Die Ausstellung beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunstfotografie sowie ihrer Wirkung auf das Verständnis von Architektur und stellt die wechselseitige Beein- flussung der beiden Kunstricht- ungen dar; ein Unternehmen, das das Anliegen des MAK wider- spiegelt, Kunst/Architektur/ Design sowie deren Schnittstellen zu thematisieren, disziplinüber- greifend zu verbinden und zu erforschen, ob – und wie – sie transformiert werden können.
ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie versammelt in erster Linie Werke der einflussreichsten zeitgenössischen Künstler, die mit ihren Fotografien in den letzten Jahren einen Wandel der Sichtweise und des Stellenwerts der Fotografie bewirkt haben. Ihr prüfender und oft kritischer Blick auf Architektur feiert dennoch diese Architekten und die zukunftsweisende Bedeutung der Bauten. Sowohl Künstler als auch Ausstellung konzentrieren sich auf Bauten des 20. und 21. Jahrhunderts mit Kultstatus, darunter Werke von Proponenten der Moderne wie Frank Lloyd Wright, Erich Mendelsohn, Berthold Lubetkin und der Tecton Group, Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier, Philip Johnson und Ernst Plischke sowie zeitgenössischer Architekten wie Frank O. Gehry, Herzog & de Meuron, Kenzo Tange und Peter Zumthor. Neben den genannten Architekten kommt in dieser Ausstellung Rudolph M. Schindler besondere Bedeutung zu, mit dessen Vermächtnis das MAK eine langjährige ganz besondere Beziehung verbindet – nicht zuletzt führte diese zur Gründung des MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles sowie des MAK-Schindler-Stipendiaten- programms in den Mackey Apartments. U.a. ließen sich Künstler wie etwa Candida Höfer und Hiroshi Sugimoto von Schindlers Bauten zu ihren Arbeiten inspirieren.
In acht Themenkreise – Restaurierung, Reanimation, Wohnen, Utopische Visionen, Dekonstruktion, Fragmentierung, Kritik und Systemanalyse – unterteilt, greift die Ausstellung sowohl für die Kunstfotografie als auch für die Architektur relevante Diskurse auf. So bietet ERSCHAUTE BAUTEN. Architektur im Spiegel zeitgenössischer Kunstfotografie ein breites Spektrum von Anreizen und Fragestellungen für Kunst-, Architektur- und Designinteressierte sowie all jene, die vom Anliegen des MAK, zeitgenössische Kunst und Kultur auszustellen und zu kontextualisieren, fasziniert sind.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Sabine Bitter & Helmut Weber (AT), Mladen Bizumić (NZ/AT), José Davila (MX), Werner Feiersinger (AT), Andreas Fogarasi (AT/HU), Cyprien Gaillard (FR), Andreas Gursky (DE), Gavin Hipkins (NZ), Candida Höfer (DE), Geoff Kleem (AU), Joachim Koester (DK), Luisa Lambri (IT/ US), Thomas Locher (DE), Marko Lulic (AT), Dorit Margreiter (AT), John Massey (CA), Maix Mayer (DE), Sarah Morris (UK/US), Warren Neidich (US/DE), Sandra Peters (DE), Pia Rönicke (DK), Thomas Ruff (DE), Allan Sekula (US), Thomas Struth (DE), Hiroshi Sugimoto (JP/US), James Welling (US), Jane & Louise Wilson (UK) und Tobias Zielony (DE). Kurator: Simon Rees.
Quelle: Österreichisches Museum für angewandte Kunst
Wann und wo
MAK Österreichisches Museum für angewandte Kunst
Stubenring 5
A-1010 Wien
7. Dezember 2011 bis 22. April 2012
Eröffnung am 6. Dezember um 19:00 Uhr