MAK Frankfurt: Dieter Leistner — Seoul und Pjöngjang

Von Thomas_robbin

In der Ausstellung „Korea Power“, mit der das Frank­furter Museum für Angewandte Kunst wieder­eröffnet wird, rückt zeit­genössisches koreanisches Produkt- und Grafik­design in den Fokus. Ergänzend werden Bilder des legendären koreanischen Werbe­fotografen Kim Han-Yong aus den Auf­bau­jahren gezeigt, ebenso Auf­nahmen des deutschen Architektur­foto­grafen Dieter Leistner aus Seoul und Pjöngjang, die das geteilte Land porträtieren.

Ausstellungsbeschreibung

Südkorea ist heute eines der führenden Industrieländer mit einer enormen Produktion von Konsumgütern. Als erste umfangreiche Ausstellung in Deutschland nimmt „Korea Power“ zeitgenössisches koreanisches Produkt- und Grafikdesign in den Fokus. Die Schau zielt darauf ab, eine „koreanische Identität“ herauszuarbeiten, wie sie sich im Zuge der Entstehung eines modernen Staates nach dem Zusammenbruch der Joseon-Dynastie, der japanischen Besatzung und dem Koreakrieg herausgebildet hat. Dazu werden u.a. Bilder des legendären koreanischen Werbefotografen Kim Han-Yong aus den Aufbaujahren nach dem Koreakrieg gezeigt, ebenso Aufnahmen des deutschen Architekturfotografen Dieter Leistner aus Seoul und Pjöngjang, die das heutige geteilte Land eindrucksvoll porträtieren.

Während der Aufstieg Südkoreas zur wirtschaftlichen Supermacht in kurzer Zeit fast alle Spuren des traditionellen Lebensstils beseitigt hat, rücken die kulturellen Werte des alten Korea erneut ins Blickfeld. Die neue Sensibilität vieler Koreaner für traditionelle Schönheit und das Bekenntnis zu einer neuen, spezifisch koreanischen Eleganz zeigt das Beispiel der „Culture Keepers“, die in ihren praxisnahen Entwürfen für Möbel und Tafelgeschirr die Erfordernisse des heutigen Lebens mit der Anlehnung an altkoreanische Vorbilder verbinden.

Quelle: Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Wann und wo

Museum für Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

27. April bis 25. August 2013