Wie sich anhand eines Newsletter des Co-Admin Ende März herausstellte, lag Oliver wegen eines schweren Unfall im Krankenhaus, der sich während eines Wochenendaufenthaltes in den Bergen zugetragen hatte.
Heute trat Oliver erstmals per Newsletter (nachfolgend) an seine Mitglieder heran, schilderte was sich zugetragen hat und wie es um Mailisto.de und Webele,de steht:
Hallo liebe Mitglieder,
mein Name ist Oliver Wagner und allein verantwortlich für die Internetdienste Webele.de und Mailisto.com.
Zunächst möchte ich mich für die vielen Genesungswünsche bedanken, die mir von Ihnen nach meinem vermeidlichen Unfall / Bergsturz vom 25. März 2012 zugesandt wurden. Dies hat mich sehr berührt, aber auch beschämt. Beschämt deshalb, weil es tatsächlich kein Unfall war, sondern nur ein weiterer Versuch sich das Leben zu nehmen. Ja, – seit vielen Jahren quäle ich mich schon mit starken Depressionen, Persönlichkeits- sowie Angststörungen und bekam diese an diesem Tag nicht mehr in Griff.
Als vor fünf Jahren meine Ehe scheiterte und ich den Kontakt zu meinem Sohn verlor, hatte ich den Boden unter den Füßen komplett verloren und war über längere Zeit unter klinischer Beobachtung. Damals hatte ich keinen M ut, keinen Willen mehr zum Leben. Die mir dort angebotene Hilfe habe ich genutzt.
Um mich von meinen Problemen abzulenken, habe ich Webele.de gegründet. Daneben arbeitete ich als Koch in Vollzeit und war darüber hinaus freiberuflich als Fotograf unterwegs. Neben einigen Aufträgen für die Erstellung und Pflege von Webseiten entstand dann in 2010 Mailisto.com.
Überall war der Drang nach Perfektion und Liebe bis ins kleinste Detail der Seiten vorhanden; daher war ich immer bestrebt, einen freundlichen Support zu bieten, mit eingeschlossen eine schnelle Bearbeitung anfallender Wünsche und Auszahlung der beantragten Vergütungen.
Anfang März 2011 bekam ich dann die Quittung für meine durchschnittlichen 18 bis 22 Stunden Tage – und brach komplett zusammen, verlor meine Arbeitsstelle und damit den Kontakt zur Welt abseits der des Internets.
Das ging bis Ende August 2011, dann waren die suizidalen Gedanken zu stark und ich meldete mich freiwillig in der Klinik. Ohne dies an Sie preiszugeben, habe ich die Dienste Mailisto.com und Webele.de von September 2011 bis Januar 2012 mit dem Laptop aus der Klinik geführt.
Obwohl frisch, – zum Leben motiviert und mit neuen Ideen, konnte ich nach meiner Rückkehr aus dem Klinikaufenthalt im Januar 2012 nicht das Loch stopfen, das der Ausfall vieler Sponsoren und der Ausfall meiner Arbeitskraft 2011 und 2012 gerissen hatte.
Durch den Klinikaufenthalt geriet die Buchhaltung aus meinem Blickfeld; pflichtige Abgaben sowie Kreditraten konnten durch den Wegfall meines Arbeitslohns nicht gezahlt werden. Auszahlungen konnten daher seit Februar auch nur noch sporadisch vorgenommen werden.
Die Quintessenz sind offene Forderungen in Größenordnung, die ich nicht mehr bewältigen kann.
Folgerichtig habe ich einen Rechtsanwalt beauftragt, meine wirtschaftlic hen Verhältnisse neu zu ordnen. Wir stehen erst am Anfang der Sichtung, allerdings wird es mir ohne einen – ggf. 100%igen- Schuldenschnitt nicht möglich sein, finanziell wieder auf die Beine zu kommen.
Eine Rückkehr in meinem erlernten Beruf ist krankheitsbedingt nicht möglich, ferner bin ich zurzeit in Gesprächen mit diversen unterstützenden Stellen, die mir bei meiner beruflichen Neuorientierung helfen sollen.
Derzeit bin ich mittellos und erst am Beginn einer noch nicht genehmigten beruflichen Reha Maßnahme, so dass Abschlüsse von Vergleichen mangels Einkünfte nicht aussichtsreich erscheinen.
Eine Überlegung wäre, um die Möglichkeit die Webseiten weiterhin aktiv zu halten, diese an einen Interessenten zu übergeben; dies würde natürlich nur mit Zustimmung der einzelnen Mitglieder funktionieren. Allerdings, konkrete Angebote liegen derzeit noch nicht vor.
Ich entschuldige mich vielmals bei allen Mitgliedern, bei Freunden, bei Sponsoren und Webmastern; sie dürfen mir glauben, die Dienste Mailisto.com und Webele.de waren mein Lebensinhalt, meine Freude. Aber so Leid es mir tut: Die Dienste werden eingestellt.
Bitte bedenken Sie auch, dass ich in der Zeit, in der ich die Seiten betreute, rund 40.000 Euro an die Mitglieder ausbezahlt habe; ich hatte stets ein offenes Ohr und war immer bereit zu helfen wo und wie ich nur kann.
Wenn ich das ganze Abwenden könnte, würde ich es mit allen Mitteln tun. Leider bleibt mir voraussichtlich nur noch der schwierige Weg der Insolvenz mit einem Blick in eine ungewisse Zukunft, denn auch meine Wohnung kann ich nicht halten.
Abschließend kann ich mich nur noch einmal bei allen Betroffenen zu tiefst entschuldigen, ich wollte niemals dass es soweit kommt. Es tut mir sehr leid und daher habe ich mich mit diesem pers&ou ml;nlichen Brief an Sie gewendet.
Nette Grüße aus Sinsheim
Oliver WagnerNS:
Sollte Ihnen dieses Anschreiben nicht komplett angezeigt werden – können Sie dieses im Mitgliederbereich der jeweiligen Dienste noch einmal nach lesen.
Quelle: Primusboard
An dieser Stelle wünschen wir Oliver alles erdenklich Gute für die Zukunft und natürlich dazu die besten Genesungswünsche.