Maiglöckchen Steckbrief

Von Stefanostsee
die typischen weißen Blüten des Maiglöckchens

Das Maiglöckchen liebt halbschattige bis schattige Standorte und kommt natürlicherweise im lichten Laubwald vor. Dort beherrscht die Pflanze im späten Frühjahr den Boden mit einer weißen Blütenpracht und einem aromatisch süßlichen Duft. Das Maiglöckchen ist im Garten nicht leicht zu kultivieren, wenn es aber einmal Fuß gefasst hat, vermehrt es sich rasch durch Ausläufer. Achtung: Alle Pflanzenteile sind sehr giftig.

Botanische Bezeichnung: Convallaria majalis L.
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Gattung: Convallaria
Deutscher Name: Maiglöckchen
weitere Bezeichnungen: Augenkraut, Chaldron, Faldron, Galleieli, Glasblümli, Herrenblümli, Maiblume, Maiblümchen, Maienlilie, Maizauken, Marienglöckchen, Marienriesli, Niesekraut, Schillerlilie, Schneetropfen, Springauf, Tallilie, Zaucken,
Sorte ‚Rosea‘ mit zertrosa Blüten
Verbreitung: Europa, Nordasien und Nordamerika
ursprüngliches Verbreitungsgebiet: Mitteleuropa
beliebter Standort: schattig bis halbschattig, unter Büschen und Bäumen
Boden: feucht und humusreich, ansonsten anspruchslos
Düngung: Kompost Im Herbst
Blattform: zwei längliche Blätter, 10 – 30 cm hoch
Farbe der Blüte: weiß
Blüte: gestielte Trauen, mehrere kleine Blüten glockenförmig
Blütezeit: Mai bis Juni
Wuchshöhe: 10 bis 30 Zentimeter
Früchte: im August rote, erbsengroße Beeren, sehr giftig
Nutzung: als Gartenpflanze und Zierpflanze, in Medizin und Homöopathie, Brautstrauß
spezielle Eigenschaften: alle Pflanzenteile enthalten einen hohen Gehalt an giftigen Glykosiden, insbesondere die roten Beeren sind sehr giftig
Inhaltsstoffe: Convallatoxin, Convallarin, Convallatoxol, Digitalis-Glykoside, Asparagin, Flavonoide, Saponine

Interessantes zum Maiglöckchen:

  • Maiglöckchen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden
  • Stauden besitzen Rhizome und vermehren sich durch Ausläufer, sie sind sehr wucherfreudig
  • wachsen im Staudenbeet mit Tulpen und Trauenhyazinthen
  • als Bodendecker geeignet, wachsen sehr dicht, unterdrücken Fremdkräuter
  • Beeren dienen als Vogelfutter (Amsel)
  • Pflanzung von Maiglöckchen ist das ganze Jahr über, am besten mit Wurzelsperre oder im Kübel
  • Vermehrung durch Teilung im Frühjahr /Sommer
  • die Stauden sind giftig, nicht zum Verzehr geeignet
  • bei Berührung oft Haut- und Augenreizung möglich
  • die Blätter werden oft mit Bärlauch oder Herbstzeitlose verwechselt
  • lösen bei Tier und Mensch Vergiftungserscheinungen aus, wie Durchfall, Erbrechen, Schwindel bis zu Herzrhythmusstörungen aus
  • das Maiglöckchen gilt wegen seines zarten Aussehens als Symbol für Demut und Bescheidenheit unschuldige Liebe
  • wird in der christlichen Religion mit Maria in Verbindung gebracht, daher auch der Name Marienglöckchen
  • beliebte Pflanze in Sträußchen zum Muttertag, auch in Brautsträußen
  • auch das Blumenwasser ist giftig, Vorsicht bei Haustieren
  • Maiglöckchen kamen bereits im 15. Jahrhundert in der Volksmedizin gegen Schwindel und Augenleiden und zur Stärkung des Herzens zum Einsatz
  • geriebene Blüten wurden als Zutat in Schnupftabak-Mischungen verwendet.
  • kommt in der modernen Schulmedizin nicht mehr zum Einsatz, aber durchaus in der Homöopathie
  • homöopathisch ab D1 bei Asthma, Verstopfung, verschiedenen Herzbeschwerden, niedrigem Blutdruck
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