Am 30. 4. 2018 wurde der Maibaum traditionell beim Franzbauer mit 28 m Länge im Salzatal aufgestellt.
Zum 19. Mal wurde beim Franzbauer im Salzatal, bei der Familie Eisler, nach alt bewährter Tradition der Maibaum ohne technische Hilfe, also nur mit der Kraft der Hände, aufgestellt. Beim Franzbauer im Salzatal wird dieser Brauch noch in der ursprünglichen Form gepflegt. Der Baum wurde von Gerhard Eisler mit seinen hilfreichen Mannen am 29. 4. 2018 geschlägert und von der Rinde und den Ästen befreit. Gleichzeitig wurde von Frau Johanna Erber und der Assistenz von der Schweizerin Nelli Seiz die Kränze und Girlanden geflochten. Tags darauf unterstützt noch Maria Erber das international besetzte erfolgreiche Damenteam beim Anbringen der Kränze und Girlanden. Dieser beachtliche 28 Meter hohe Baum wurde unter der Anleitung von Herrn Plachel Thomas durch Mithilfe von rund 34 Männern händisch aufgestellt.
Unter den vielen Gästen waren auch ZuseherInnen aus Deutschland und der Schweiz.
So schreibt dies auch das traditionelle Maibaumgesetz vor, dass an den ersten und letzten drei Tagen der Maibaum gestohlen werden darf. Beim Stehlen darf der Maibaum nicht umgesägt, sondern muss in seiner ganzen Länge entfernt werden. Zum Brauchtum gehört auch, dass der Baum bewacht damit er nicht umgesägt wird.
Der Maibaum ist wohl das markanteste Zeichen des Brauchtums, das mit dem fünften Monat unseres Kalenders, im Mai und dem dritten Monat des altrömischen Kalenders zusammenfällt. Dieser steht sinnbildlich für alles Werden und Fruchttragen eine Lebensrute dar. Als Brauchtum dürfte es ihn vor dem Mittelalter noch nicht gegeben haben. Erste Belege dafür findet man im Jahr 1230, wo es die Aufgabe der weltlichen oberen Bürgerschicht war, einen Baum aufzustellen und zu schmücken. Erst später übernahmen Burschengruppen diesen Brauch, wobei schon damals das Stehlrecht galt!