Vor 69 Jahren endete in der Nacht vom 8. zum 9. Mai mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht der zweite Weltkrieg. Die grauenvolle Anzahl der Toten, das große Leid der Überlebenden und die gewaltigen Zerstörungen, sollten eigentlich Mahnung genug sein, dachte man bisher. Doch nun brennt es schon wieder an mehreren Ecken. Stefan Liebich schreibt dazu: “In diesen Tagen droht sich der Konflikt um die Ukraine in unserer europäischen Nachbarschaft in einen Bürgerkrieg zu verwandeln. Auch von außen wird gezündelt. Dabei dürfen wir nicht einfach zusehen. Gemeinsam mit Politikern verschiedener Parteien, Künstlern und Wissenschaftlern habe ich daher einen Aufruf unterzeichnet, der sich für Frieden in Europa einsetzt.“
Wie in jedem Jahr wurde auch in Pankowam 8. Mai der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht. Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD), BVV-Vorsteherin Sabine Röhrbein (SPD) und Vertreter der Fraktionen DIE LINKE, Bündnis 90/Die Grünen und der Piratenpartei in der BVV Pankow legten gemeinsam Blumen am Sowjetischen Ehrenmal in der Schönholzer Heide, am Gedenkstein Ostseeplatz in Prenzlauer Berg und am Mahnmal des polnischen Soldaten im Friedrichshain nieder. Gedacht eben auch als Mahnung daran, dass in Zeiten, in denen politische Konflikte ganz schnell zu internationalen Krisen werden und in Europa Krieg wieder als Mittel der Politik gesehen wird.
Der Bezirksvorsitzende der LINKEN Pankow Sören Benn beendete seine Ansprache vor dem Bucher Ehrenmal mit einem Zitat von Willy Brandt: „Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts.