Mahlzeit! Das Suppenkasper-Phänomen

Von Ladysaphira

Die Blogparade Mahlzeit! geht in eine neue Runde und wir sind schon beim sechsten Thema angelangt. Sabiene hat sich ganz schön viel Mühe gegeben spannende und abwechslungsreiche Themen zu finden und bisher ist ihr das ja auch super gelungen :-)

Diese Woche geht es um den oder die Suppenkasper in unserer Familie. Ich denke, den gibt es in jeder Familie, mal mehr, mal weniger ausgeprägt :-) Ich kann mich vage erinnern, dass unser Sohn Bolognese-Sauce nur aß, wenn meine Freundin sie gekocht hatte. Nach genau demselben Rezept wie ich, also habe ich mir immer einen ihrer Töpfe geliehen ( sie wohnte ziemlich nebenan) und habe meine Sauce dann in ihrem Topf gekocht und ihm erzählt sie hätte uns die Sauce gebracht :-) Dafür hat ihr Sohn bei uns alles gegessen was ich gekocht habe, ich musste lediglich seine Frage “Habe ich das schon mal gegessen?” mir ja beantworten :-)

Aber kommen wir nun zu Sabienes Fragen

Wie geht ihr mit den Suppenkaspern in eurer Familie um?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Grundsätzlich finde ich den Standpunkt “Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt” schwierig. Ich mag auch so manches nicht und ich würde mich auch nicht zwingen lassen etwas zu essen, was mir zuwider ist.

Meine mittlere Tochter hat im Kindergarten recht eindrucksvoll bewiesen, das wir uns da sehr ähnlich sind *gg* Als Erwachsener kann ich mich aber besser beherrschen und so esse ich z.B. auch Fisch wenn ich eingeladen bin und es keine Alternative gibt, aber eben nur sehr, sehr ungern und nur wenn mir der Gastgeber es wert ist *gg*

Generell finde ich aber, dass jeder bei meinem Essen etwas findet, was er mag und dann gibt es eben nur die Kartoffeln mit Sauce, oder eben nur das Fleisch oder nur das Gemüse. Satt wird auch der Suppenkasper :-)

Habt ihr besondere Tipps und Tricks, wie ihr eure Kinder zu gesundem Essen überzeugt?

Nein, das habe ich auch nie machen müssen. Ich finde die permanenten Diskussionen um gesund oder ungesund, kalorienreich oder fettarm eher kontraproduktiv. Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter mir immer Spinat augezwängt hat mit dem Hinweis darauf wie gesund er sei. Das der wahnsinnige Eisengehalt einfach nur ein Denkfehler war hat sich ja  hinterher herausgestellt und ich muss mich immer noch schütteln, wenn ich Spinat sehe.

Die Kinder haben, nachdem sie die ersten Zähnchen hatten, das gegessen, was wir auch hatten. Ohne Hinweise auf gesund oder ungesund, ohne die Mahnung wonaders wären die Kinder froh, wenn sie überhaupt was hätten und ähnliche Geschichten. Mal gibt es Nachtisch, mal nicht. Mal gibt es Salat, mal nicht – alles ganz nach Lust, Laune und rein intuitiv. Wenn sie hundert mal gesehen haben, wie ich meinen Salat esse, kamen sie schon von ganz alleine darauf, ihn auch zu probieren. Leider funktioniert das aber auch anders herum – ich kann mir ja nicht dauernd Pommes machen und den Kindern erzählen, sie müssen Salat essen.

Kinder lernen durchs nachahmen – das gilt auch für’s Essen!

Wie reagiert ihr, wenn es dem Mann (Freund, Frau, Freundin) nicht schmeckt?

Hm – genau wie bei den Kindern weiß ich ja mittlerweile was dem besten Ehemann von allen schmeckt und was nicht. Es kann natürlich vorkommmen, dass ich irgendein Rezept aus einer Zeitung nachkoche, wir uns irritiert ansehen und uns dann eine Pizza bestellen :-) Aber meistens passt das schon, ich weiß ja zumindest schon mal welche Zutaten er so gar nicht mag *gg*

Kocht ihr manchmal oder regelmäßig eine extra Mahlzeit für einen eurer Lieben?

Ja, hin und wieder mache ich das. Allerdings wäre “kochen” da dann die falsche Bezeichnung :-) Wir Erwachsenen mögen ganz gerne z.B. Wirsing und die Kinder allesamt nicht – da gibt es dann eben eine Pizza oder etwas anderes aus dem Tiefkühlfach. Was gelegentlich zu der Frage führt “Mama? Wann machst du denn mal wieder Wirsing?” Aber im Großen und Ganzen bin ich bemüht diese Extra-Würste möglichst gering zu halten und so zu kochen, dass zumindest jeder etwas davon essen kann.

Was macht ihr, wenn es sich bei dem Suppenkasper – oh wie peinlich! -  um ein Gast in eurem Haus handelt?

Keine Ahnung? Auswandern? Normalerweise kenne ich ja meine Gäste und weiß zumindest grob, wer bestimmte Dinge nicht mag oder nicht verträgt. Aber ich habe auch schon mal jemandem der an allem was zu mokieren hatte gesagt er könne gerne nebenan im Restaurant essen gehen. Ich finde es ziemlich unhöflich wenn jemand wirklich an allem herummeckert und ich kann unhöfliche Menschen nicht besonders gut leiden. Wenn jemand allergisch gegen irgendwas ist, dann muss er mir das schon mal vorher sagen oder er muss sich eben mit dem zufrieden geben, was mein Kühlschrank sonst noch so zu bieten hat.

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