Gefangen in einer unterirdischen Einrichtung versetzen die Entwickler von Guru Games den Spieler in ein Abenteuer, das sicherlich sehr stark an die -Reihe erinnern wird.
Also auf geht's - mit Kopf in Seitenlage, um alles noch übrige Gehirnschmalz zu sammeln - durch die Welt des düsteren Puzzlers. Der Spieler erwacht in einer beklemmend kleinen Gefängniszelle, der sogenannten Facility 7, und wird über Lautsprecher aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen: Entweder hingerichtet zu werden oder sich freiwillig zu einem experimentellen Waffentest zu melden. Natürlich wird der Test gewählt, wer hat denn schon Lust auf einen frühzeitigen Tod?
Insbesondere natürlich dann nicht, wenn die Möglichkeit besteht, dass alle Straftaten, die die Protagonistin angeblich begangen hat, aus den Akten gelöscht werden, falls sie den Test besteht. Es erwarten den Spieler zahlreiche Testkammern, in denen er mithilfe eines magnetischen Gewehrs Schalter betätigt und Fallen überwindet. Die Story nimmt im weiteren Verlauf noch eine interessante Wendung; nach und nach erfährt der Spieler so mehr über diverse Zusammenhänge innerhalb der Spielwelt. Und nur zu Erinnerung: Nein, es ist KEIN weiteres Game aus der Portal-Reihe!
Der Spieler steuert die Gefangene (ja, wie auch in Portal) aus der Egoperspektive, als einziges Hilfsmittel bekommt man vor den Tests einen jener erwähnten Magnetgewehr-Prototypen, der metallische Gegenstände sowohl anziehen wie auch abstoßen kann. Gespielt wird am besten mit Maus und Tastatur - damit lässt sich das Geschehen am besten steuern beziehungsweise manipulieren. Es wird an Objekten gezogen, Schalter betätigt, zahlreiche Entscheidungen gefällt sowie Rätsel gelöst, um schlussendlich dem Programm zu entfliehen.
Es kommt wieder einmal die zurzeit sehr beliebte und versierte Unity-Engine zum Einsatz, jedoch wird nicht ihr ganzes Potential vollständig ausgenutzt. Blockige, kantige Gegenstände finden sich überall und die Texturen sind meist eintönig. Spielerisch ist es jedoch ein Genuss, denn es ruckelt nichts und alles funktioniert sehr flüssig. Der Soundtrack im Hintergrund hält Spieler in einer bedrückenden Stimmung fest, ist jedoch darüber hinaus nichts besonderes.
Wer also Portal und schon gespielt - oder es noch vor hat - könnte Magnetic: Cage Closed als Vorbereitung bzw. Einspielhilfe gut gebrauchen. Der Titel borgt sich sehr viel von jenen Physik-Puzzler-Hits aus, ähnelt ihnen auch sehr in Atmosphäre und Gameplay, schafft es jedoch trotzdem, kein reiner Abklatsch derselben zu sein. Also ab in die Testkammern und immer im Hinterkopf behalten: „There is always a way out!"
Plattform: PC (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 12, Release: 26.05.2015, http://gurugames.se/games/magnetic