Magie der Musik

Musik, das hat bereits Wilhelm Busch erkannt, wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden. Doch hat die Tonkunst zuweilen einen ganz praktischen Nutzen.
Psychologen zum Beispiel haben herausgefunden, dass Kühe mehr Milch geben, wenn sie klassische Musik hören. In Bahnhöfen wird ebenfalls oft Klassik gespielt - vielleicht spekuliert auch die Bahn darauf, ihre Kunden noch besser melken zu können.
Auch auf Mikroben hat Musik offenbar eine nachhaltige Wirkung. In einem Klärwerk in Brandenburg zum Beispiel lauschen die Kleinstbakterien Mozarts "Zauberflöte". Die Oper spornt die das Abwasser reinigenden Mikroben angeblich zu Höchstleistungen an. Das verfahren wurde in Österreich bereits erfolgreich getestet.
Ein pfälzischer Winzer wiederum ist davon überzeugt, dass seine Weine beim Reifen gerne klassische Musik hören: Der Riesling möge gerne Mozart, die schweren Rotweine dagegen stünden auf Tschaikowsky und Brahms.
Hat man da noch Töne?
Ich werde mein Leben jetzt auch musikalisch optimieren. Meiner Heizung, die gerne mal ausfällt, werde ich ab sofort Bachs "Wohltemperiertes Klavier" vorspielen, damit die Zimmertemperaturen angenehm bleiben.
Lässt sich die Butter, weil zu hart, mal schlecht streichen, hilft vielleicht ein Streichquartett. Fade Gerichte lassen sich gewiss mit Songs der Band "Red Hot Chili Peppers" aufpeppen. Für den Fall, dass in der Küche etwas auf kleiner Flamme köcheln soll, sind Musikstücke aus dem Köchelverzeichnis ideal.
Solange mir niemand empfiehlt auf dem WC Scheißmusik zu spielen, ist mir das alles recht!

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