Ursache des Übels: säurehaltige Nahrungsmittel – Insbesondere die Festtage sind mit den meist reichhaltigen Mahlzeiten und viel Süßem zwischendurch eine Herausforderung für den menschlichen Verdauungsapparat. Auch die Bewegung bleibt häufig auf der Strecke.
Die sich in der Folge häufig einstellenden Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl, Magen- und Sodbrennen werden von Ernährungswissenschaftlern darauf zurückgeführt, dass gerade Speisen, die fettreich, stark gebraten, salzig oder scharf sind, zu einer vermehrten Produktion von Magensäure führen. Zu solchen problematischen, weil die Säureproduktion ankurbelnden, Nahrungsmitteln zählen darüber hinaus auch Süßigkeiten, Alkohol, Kaffee und Nikotin.
Die menschliche Verdauung – ein komplexer Prozess
Der Körper braucht die Magensäure, um die aufgenommene Nahrung zu zersetzen – die zersetzte Nahrung wird dann gespeichert und die Eiweißverdauung beginnt. Normalerweise verhindert ein Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen, der sogenannte Magenpförtner, die Rückkehr der mit Säure vermischten Mageninhalte in die Speiseröhre. Liegt aber eine Funktionsstörung dieses Schließmuskels oder eine Überforderung durch einen übervollen Magen oder Säureüberschuss vor, kann der Speisebrei nicht zurückgehalten werden und greift dann die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre an – Sodbrennen entsteht. Im Magen führt ein Säureüberschuss zu schmerzhaftem Magenbrennen.
Was hilft, wenn es in Magen und Speiseröhre brennt?
Im akuten Fall und auch bei häufigem Auftreten von Magen- und Sodbrennen schaffen rezeptfreie säurebindende Präparate aus der Apotheke Abhilfe. Die Einnahme ist empfehlenswert, denn länger anhaltende Angriffe durch Magensäure verätzen die Schleimhäute und führen zu schwerwiegenden Schäden. Als besonders wirksam für die Linderung der Beschwerden hat sich Maaloxan – sieben Mal in Folge durch den Bundesverband Deutscher Apotheker e.V. zum „Antacidum des Jahres“ gekürt – erwiesen. Das Medikament gibt es auch als Kautabletten und in verschiedenen Geschmacksrichtungen (Limone und Pfefferminz). Ein weiterer praktischer Tipp: Mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen kann die schmerzhaften Beschwerden ebenfalls mindern.
Noch besser: Magen- und Sodbrennen vorbeugen
Empfindlichen Mägen sollte nicht zu viel zugemutet werden – zwischendurch eine Mahlzeit auszulassen oder durch leichte Kost, etwa eine Gemüsesuppe, zu ersetzen, hilft bereits. Besser sind auch mehrere kleinere Mahlzeiten, da der Magen nicht auf einmal zu stark beansprucht wird. Zudem lohnt es sich zu überlegen, ob man die Weihnachtsgans nicht einmal durch magerere Fleischsorten ersetzen kann – und ob fettärmere Gebäckstücke wie etwa Lebkuchen nicht genauso lecker sind. Zudem gilt: Viel trinken, mindestens zwei Liter über den Tag verteilt, und möglichst keinen Kaffee – wer nicht darauf verzichten mag, sollte reizarme Kaffeesorten wählen. Zurückhaltung ist auch beim Verzehr von Hülsenfrüchten, Kohl, hartgekochten Eiern und frischem Brot geboten.
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