Mady in Köln-Custom Golfbag

Mady in Köln-Custom Golfbag

Viele von uns Golfer wollen individuelle Golfprodukte auf der Runde präsentieren - gerne auch das Golfbag! Tag für Tag werden es mehr und ein Unternehmen was seit 2005 dieses Marktsegment mit exklusiven Produkten „bedient"; ist die Dr. Kerstin Kellermann e. K. Dieses Einzelunternehmen ist auf die Anfertigung individualisierter Golf Bags spezialisiert. Die Marke Kellermann Golf steht für Custom Golf Bags made in Germany. Die exklusiven Taschen werden im Direktvertrieb online in mehr als 35 Länder vertrieben. Die Inhaberin ist promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin und kommuniziert in fünf Sprachen. Die Exportquote des Einzelunternehmens liegt bei 90 %. Die internationale Klientel designt Ihr persönliches Golf Bag online oder beauftragt das Kreativteam des Unternehmens. Das Segment Custom Golf Bags stellt eine Nische in der Golfausrüstungsindustrie dar. Standard-Golftaschen lassen sich nach der Fertigung nur bedingt individuell besticken. Kellermann Golf hingegen bietet umfassende Individualisierungsoptionen. Der Endpreis einer Golftasche wird anhand der Anzahl der individualisierten Bereiche (z. B. Seiten, Front, Balltasche, Schultergurt etc.) und der Komplexität der Stickmotive kalkuliert.

Ich hatte die Chance Frau Dr. Kerstin Kellermann ein paar Fragen zu Ihrem Geschäft und den Arbeiten zu stellen. Wenn Sie auf die Bilder in dem Interview klicken, dann landen Sie direkt bei den Produkten und können sich einen Überblick verschaffen. Lassen wir Fr. Dr. Kellermann jetzt zu Wort kommen.

Wann und wie sind Sie auf die Idee gekommen individuell bestickte Produkte für Golfer zu produzieren?

Alles begann in der Jagdhütte meines Großvaters im Oberbergischen. In der Abgeschiedenheit des kleinen Dorfes Oberboinghausen hatte ich 2004 meine Dissertation über eProcurement verfasst. Als die akademische Tortur endlich vorüber war, begann ich den neuen Lebensabschnitt mit der Entrümpelung der Jagdhütte, die ich übergangsweise bewohnte. Ich entdeckte eBay und brachte alles unter dem Hammer, was mir in die Quere kam. Die Jagdhütte war gut gefüllt mit bester eBay-Ware: altes Gerümpel, ausgediente Jagd-, Reit- und Golfsportartikel und jede Menge Fachbücher meines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums. In der Garage richtete ich mit alten Bettlaken ein Fotostudio ein. Sonntagsabends, wenn sich in Oberboinghausen die Füchse gute Nacht sagten, klingelte meine Kasse, wenn die Auktionen ausliefen. Ich war begeistert von den Möglichkeiten des eCommerce und beschloss im Sommer 2005 mich diesem Bereich hauptberuflich zu widmen. Das Gewerbe wurde ausgestellt auf „Sport-Marketing, Vertrieb, Design und Konzeption von Sport-Equipment".

Ich hatte den alten Plunder meines Großvaters in ein Startkapital von rund 15.000 EUR umgewandelt und suchte nun neue eBay-Ware. Meine alten Golfbags hatten sich besonders gut verkauft. So kam ich auf die Idee, eigene Golfbags zu entwickeln und unter einer Eigenmarke zu verkaufen. Die erste Kollektion bestand zwei Modellen in verschiedenen Farbkombinationen. Die Golfbags waren nicht individualisiert, sie unterscheiden sich allein durch das Design und das unbekannte deutsche Label von anderen Golftaschen. Ende 2006 kam die erste Anfrage für eine Tourbag mit Namenszug und Flagge. Rund 5 Monate später war meine Produktion darauf angepasst. Schnell stellte sich heraus, dass die beauftragte Stickerei mit der Abwicklung überfordert war. So entschloß ich mich, das Sticken selbst in die Hand zu nehmen und schaffte eine Stickmaschine mit passender Software an. Von Null auf Hundert starte ich - ohne jeglichen kreativen Background - im Stickerei-Handwerk durch.

Was war gerade in der Anfangszeit die größte Herausforderung für Sie?

Schnell entwickelte sich dann die Nachfrage nach richtigen Custom Golf Bags, Golftaschen, die nicht allein frontal personifiziert, sondern komplett individualisiert sind. Die Fertigung dieser Taschen war hochgradig anspruchsvoll. Die schweren Materialien ließen sich in Handarbeit nur mühsam verarbeiten. Dazu kam der Zeitdruck, denn die meisten Tourspieler brauchten ihre Taschen innerhalb weniger Tage. Mein kleines Nähteam hatte dafür kaum Verständnis und so mußte ich selbst oft Nachtschichten einlegen.

Welche Tour Spielerinnen und Spieler haben Sie bereits mit Bags ausgestattet?

Europena Tour. Steve Webster/GB, Patrik Sjöland/SE, Jeev Milkha Singh/IN, Reinier Saxton/NL, James Morrission/GB, Damien McGrane/IE, Michael Lundberg/SE, Peter Lawrie/IE, Simon Khan/GB, Steve Jeppesen/SE, Sebastian Heisele/DE, Ben Evans/GB, David Dixon, GB, SSP Chowrasia, IE, Vicente Blazquez, ES
Ladies European Tour. Anna Tybring/SE, Marianne Skarpnord/NO, Elisa Serramia/ES, Marieke Nivard/NL, Anna Knutsson/SE, Bettina Hauert/DE, Sandra Gal/DE, Rebecca Coakley/IE, Christel Boeljon/NL
Alps Tour. Edouard Penin/FR, Carlos Balmaseda/ES, Luca d'Andreamatteo/IT
Canadian Tour. Franny Suits/US
European Senior Tour. Simon Brown/GB
Duramed Futures Tour. Anna Scott/GB, Jenny Gleason/US
LPGA Tour. Kristy McPherson/US, Jessica Korda/US, Sarah Kemp/AU, Molli Fankhauser/US
PGA Tour. Anthony Rodriguez/US, Scott Piercy/US, Matthew Millar/AU, Shaun Michel/US, Kevin Johnson/US, Tom Gillis/US, Dustin Bray/US

Welche Materialien werden bei den Produkten verwendet?

Bei den Außenmaterialien verwenden wir Nylon, Polyester, Polyethylen und echtes Leder.

Haben Sie die Produkte selbst entwickelt und was war Ihnen dabei besonders wichtig?

Alle Produkte entwickele ich selbst. Auslöser ist eine erste Idee, die ich dann in einer Skizze festhalte. Dann vergehen oft einige Monate bis der Prototyp fertig ist oder die Idee vielleicht wieder verworfen wird. In den ersten Jahren habe ich versucht, jeden Kundenimpuls in der Entwicklung neuer Produkte zu manifestieren. Heute achte ich strikt darauf, dass ein neues Produkt oder ein neues Features in das Gesamtkonzept passt. Die Spezialisierung auf kurze Fertigungszeiten erfordert eine extreme Verschlankung des Produktportfolios und nicht jeder Kundenwunsch findet sich darin wieder.

Wer sind die Kunden, die sich individuelle Bags zulegen? Sind es mehr die Profis und Teams?

Die Klientel besteht aus Amateuren, Profis, Golfmannschaften und auch Nicht-Golfspielern, die einen Golfer beschenken. Firmenkunden benötigen individuell bestickte Golfbags als Turnierpreis, für Verabschiedungen, Jubiläen, als Geschenke für wichtige Geschäftspartner und natürlich für Tourspieler, die sie sponsern. Das Segment „Golf-Geschenke" steigt konstant an. Der Kunde kann sein Golfbag, seine Headcover oder die dazu passende Golf-Handtasche selbst online designen. Das gibt dem Geschenk eine ganz persönliche Note. Nach dem Umsatz rangieren Firmenkunden an erster Stelle. Dann kommen Amateure und Nicht-Golfer, an dritter Stelle stehen Golfmannschaften.

Im Moment dominieren ja bei den Produkten die Farben Schwarz und Weiß. Die Golfwelt wird ja immer bunter, werden Sie in der Zukunft auch mehr farbige Bags im Sortiment haben?

Das außergewöhnliche Stickdesign in leuchtenden Garnfarben kommt am besten mit gedeckteren Farben zur Geltung. Unsere Klientel bevorzugt ein edles Design, durchaus extravagant, aber gerne mit einem gewissen Unterstatement. Auch in Zukunft bleiben wir dieser Linie treu.

Handelst es sich bei den Produkten um Ware Made in Germany oder setzen Sie auf asiatische Produkte?

Der deutsche Präferenzursprung unserer Produkte wurde von der IHK Köln zertifiziert.

Ich kann mir vorstellen dass am Anfang die Stick- und Näharbeiten noch anders „abgewickelt" wurden als heute. Was hat sich am Produktionsablauf geändert und wie wird ein Bag, aus dem Hause Kellermann heute produziert?

Wir haben den Anteil an Handarbeit, vor allem die Näharbeiten mit Rundnadel und Zwirn, drastisch reduziert. Nur noch der sogenannte Bottom Ring, die Bagunterkante und der Schultergurt werden individualisiert handgefertigt. Früher war mit einem einzigen Golfbag ein ganzes Nähteam ausgiebig beschäftigt, heute ist ein Bag - je nach Stickdesign - in wenigen Tagen versandtfertig. Unsere Produktionslogistik ähnelt der Modultechnik der Automobilindustrie. Wir arbeiten mit einem Rohprodukt, dass erst nach der Individualisierung zusammengesetzt wird. Die Stickarbeit als solches hat sich nicht verändert. Das Punchen, die Stickprogrammierung, erfordert ein hohes Maß an künstlerisch-gestaltendem Geschick. Die Kosten für die Punch-Software liegen im hohen fünfstelligen Bereich.

Die Golfsaison neigt sich hier dem Ende. Welche Pläne gibt es für die neue Golfsaison?

Wir werden ein neues Tourbag-Modell herausbringen und unsere Kollektion an Golfbags aus echtem Leder erweitern.

Eine persönliche Frage zum Schluss: Was macht ihr persönliches Golfspiel? Oder fehlt dazu mittlerweile die Zeit?

Nach wie vor bin ich eine passionierte Golferin. Von April bis September spiele ca. 2-3 Mal die Woche, oft natürlich nur 9 Loch. Im Urlaub ist die Golfausrüstung immer dabei. Mein Hcp liegt bei 17,2.

Frau Dr. Kellermann ich möchte mich für das Interview bei Ihnen herzlich bedanken und bin mir sicher, das Sie mir ihren Ideen und dem Shop weiterhin viel Erfolg haben werden. Also ich kann mir durchaus für die neue Saison Headcover mit dem Golfsport.News Logo vorstellen! 😉 Vielleicht ist das ja auch genau das richtige Weihnachtsgeschänk für die Liebste oder dem Liebsten. Wer mehr Informationen zu den Produkten von Kellermanngolf.com haben möchte, der kann gerne hier im Kommentar seine Fragen los werden. Und sollte der eine oder andere bereits mit einem bestickten Bag unterwegs sein, so freue ich mich über jedes Bild was ihr mir schickt und was ich hier gerne veröffentliche.

Euer Lefty Stephan

wallpaper-1019588
Wenn das Neue lockt: Shiny New Object Syndrome im Online-Business
wallpaper-1019588
KiVVON: Der Game-Changer für Content-Creators
wallpaper-1019588
Mexikanische Burrito Bowl mit Pico de Gallo (Vegan)
wallpaper-1019588
The Great Cleric: Serie wird auf Disc erscheinen